JD.COM - Range-Ausbruch mit Potenzial
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Im Zuge des Handelsstreits zwischen den USA und China sind unter anderem die chinesischen Internetwerte wie Alibaba, Baidu und JD.com stark unter Druck geraten. JD markierte sogar ein neues Tief bei rund 19,20 USD. Seit sich eine Annäherung bzw. Einigung abzeichnet erholen sich die Titel aber deutlich von ihren Tiefs. Die Aktie von JD stieg um über 50 % und erreichte Anfang März das 38er-Fibo der Abwärtsbewegung von Mitte Juni 2018. Genau hier setzten erste Gewinnmitnahmen ein, die den Kurs beinahe zurück auf den Support um 26 USD führten. Seither konnten sich die Papiere aber über dem EMA 200 daily stabilisieren.
Heute proben die Bullen den Ausbruch über die etablierte Range (blau). Sollte der Break-Out gelingen, dann dürfte die Abwärtstrendlinie aus dem Jahr 2018 (rot gestrichelt) angelaufen werden. Erst wenn sie überwunden und der Bereich um 33 USD hinter sich gelassen wird ist der Weg bis 38 USD frei. Sollte der EMA 200 jedoch unterschritten werden, dann droht der erneute Rutsch auf den Bereich um 26 USD.
Sowohl in den US-amerikanischen als auch in den chinesischen Werten ist bereits viel eingepreist und vorweg genommen, wobei man immer auch sehen muss, dass gerade die chinesischen Internettitel eine große Abwärtsstrecke hinter sich haben. Demnach besteht weiterhin einiges an Potenzial auf der Oberseite, sollte es wirklich zur Einigung zwischen Washington und Peking kommen.
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JD.com ist eines der weltweit größten E-Commerce Unternehmen und ist nach Alibaba der größte E-Commerce Händler in China. Die beiden Big Player stehen in starker Konkurrenz zu einander, wobei sich JD primär auf niedrigmargige Elektroartikel fokussiert.
Ein wesentlicher Unterschied liegt dabei im genutzten Vertriebsweg. Anders als Alibaba, verkauft JD die Produkte hauptsächlich direkt und unterhält hierzu eigene Warenlager. Außerdem verfügt JD über ein eigenes Logistiknetz mit Liefer- und Abholstationen.
Neben dem Direktvertrieb, sammeln sich mittlerweile immer weitere Händler auf der Plattform, ähnlich wie es bei Amazon der Fall ist. Man möchte bzw. ist gezwungen, das Geschäftsmodell in Richtung "Marktplatz" auszurichten. Der Grund erscheint simple. Die Margen auf Elektroprodukte im Einzelhandel sind sehr niedrig und das Risiko hingegen sehr groß, dass Produkte im eigenen Warenlager rasant an Wert verlieren.
Wo genau liegt nun aber der Wettbewerbsvorteil gegenüber Alibaba, durch den JD zum Konkurrenten wird? Man findet ihn im bereits erwähnten Logistiknetz. Der E-Commerce Händler unterhält weit über 100 eigene Warenlager in ganz China, wodurch in vielen Gegenden eine "same-day" Lieferung möglich ist.
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