Jatropha: Hoffnungspflanze der Entwicklungsländer
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Das Purgiernussöl (bot.: Jatropha curcas L.) wächst in Sträuchern, die eine Höhe von bis zu 600 cm erreichen können. Die Sträucher zählen zur Familie der Wolfmilchsgewächse. Ursprünglich im tropischen Amerika von Mexiko bis nach Chile beheimatet und früher als Abführmittel verwendet, gilt die Pflanze heute als große Hoffnung für die Herstellung von Biodiesel. Das Pugiernußöl wird aus den Samen der Pflanze gewonnen. Der Ölanteil im Samen beträgt rund 35 Prozent. Mittlerweile wird die Pugiernuß in zahlreichen tropischen Ländern, vorzugsweise in Indien angebaut und gilt als „Hoffnungspflanze der Entwicklungsländer“ bezüglich der Energieversorgung. Dies liegt an ihrer Genügsamkeit – sie kann selbst auf Wüstenboden angebaut werden und kann mit ihren tiefen Wurzeln auch tief in der Erde liegende Wasservorräte erreichen. Außerdem muss sie kaum gedüngt oder gegen Schädlingsbefall geschützt werden, sodass sich ihr Anbau auch in ländlichen Regionen eignet.
Das aus den Samen gewonnene Öl ist von besonderem wirtschaftlichem Interesse. In seiner Rohform kann es als Lampenöl oder als Brennstoff zum Kochen verwendet werden. Weiter verarbeitet wird es zu Seife und Kerzen. Nach der Extraktion des Öls verbleibt ein Presskuchen, der einen sehr guten Dünger darstellt. Jatropha-Biodiesel gilt aber besondere Aufmerksamkeit, aber auch der Herstellung von kaltgepresstem Pflanzenöl, das insbesondere finanzschwachen tropischen Ländern den Import teuren Erdöls erspart, weil es in speziell angepassten Motoren direkt gefahren werden kann.
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