Japans Reformen greifen langsam
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Michael S. Bunker, Fondsmanager des GAM Star Tokyo (WKK 988541 thesaurierend, 988508 ausschüttend), beurteilt das dritte Quartal für den japanischen Aktienmarkt als extrem schwierig: Der Topix-Index habe 17,71 Prozent eingebüßt, mit der Konjunktur sei es deutlich bergab gegangen, und alle Indikatoren würden nach unten weisen.
Zwar treibe Koizumi seine Reformen weiter voran, allerdings nicht in dem Tempo, das die Börse im zweiten Quartal vorweggenommen habe. Positiv bewertet Bunker in einem Marktausblick, dass der Auftrag der staatlichen Auffanggesellschaft für den Bankensektor erweitert worden sei. Darin sehe man die ersten zaghaften Schritte zu einer glaubwürdigen Bereinigung der Probleme der Banken.
Nachdem der US-Dollar ebenfalls drei schwierige Monate hinter sich habe, sei er aus der Währungsabsicherung herausgenommen worden. In Währungsfragen verhält sich das Fondsmanagement abwartend und bleibt in Yen investiert, bis weitere Informationen zu den Plänen zur expansiven Geldpolitik der Bank of Japan zur Verfügung stehen.
Ein Schwerpunkt des Fonds seien weiter Titel, die ihren Geschäftsbetrieb oder ihre Bilanz neu ordnen. Untergewichtet würden TMT-Werte und Aktien von Unternehmen bleiben, die von der Nachfrage in den USA abhängig sind.
Obwohl sehr viele Unternehmen ihre Ertragsprognosen nach unten korrigiert hätten, da die Annahmen über eine Erholung der Nachfrage in den USA zu optimistisch gewesen seien, hält es Bunker zum jetzigen Zeitpunkt für noch zu früh, um in diesen Bereichen mit der Schnäppchenjagd zu beginnen.
Ein anderer Schwerpunkt des Portfolios sind weiterhin Immobilien- und Rohstoffwerte. Titel wie Mtb Estate, Tonen General und Sumitomo seien etwas stärker gewichtet worden. Man glaube, dass ein großer Teil der schlechten Nachrichten inzwischen in den Kursen berücksichtigt ist, und rechnen für das vierte Quartal mit einer besseren Performance.
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