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10:37 Uhr, 25.03.2014

Japanischer Finanzkonzern an US-Tochter der Royal Bank of Scotland interessiert

Der japanische Finankonzern Sumitomo Mitsui will laut einem Pressebericht die US-Tochter der Royal Bank of Scotland übernehmen. Erste Gespräche über den Verkauf von RBS Citizens soll es bereits gegeben haben. Damit bahnt sich einer der größten Transaktionen in der US-Finanzbranche seit dem Jahr 2008 an.

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Tokio/ New York (BoerseGo.de) - Japans zweitgrößter Finankonzern Sumitomo Mitsui will laut einem Pressebericht sein US-Geschäft mit einer Großübernahme ausbauen. Das Geldhaus sei an der US-Tochter der Royal Bank of Scotland (RBS) interessiert, berichtet das „Wall Street Journal“ (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf Kreise. Eine Einigung liege noch in weiter Ferne, es habe aber bereits erste Gespräche über den Verkauf von RBS Citizens gegeben, heißt es.

Die RBS erklärte laut WSJ, weiter an einem Börsengang von Citizens zu arbeiten. Analysten schätzen, dass die RBS dadurch mindestens 10 Milliarden Dollar einsammeln könnte. Bei einer Übernahme müsste Sumitomo Mitsui dem Bericht zufolge deutlich mehr bieten. Geld, das die Bank aus Edinburgh gut gebrauchen könnte. Im vergangenen Jahr musste die größtenteils verstaatlichte RBS einen Fehlbetrag von 9 Milliarden Pfund verkraften. Der neue Chef Ross McEwan hatte angekündigt, die Bank auf den britischen Heimatmarkt zu konzentrieren.

RBS Citizens zählt mit seinen 1.400 Filialen zu den 15 größten Privatkundenbanken in den USA. Die Sparte erwirtschaftete 2013 einen Gewinn von 654 Millionen US-Dollar. RBS war dort 1988 eingestiegen und hatte die Tochter durch zahlreiche Zukäufe immer weiter vergrößert. Würde ein Deal mit den Japanern zustande kommen, wäre es eine der größten Transaktionen in der US-amerikanischen Finanzbranche seit der großen Krise 2008.

Manipulation von Zinssätzen - Falschberatung von Kunden mit Kreditausfallversicherungen - die RBS ist in nahezu jeden Finanz-Skandal der vergangenen Jahr verwickelt. Zudem sitzt sie immer noch auf einem Berg problematischer Finanz-Anlagen, die immer wieder für neue Verluste sorgen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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