Nachricht
08:25 Uhr, 14.02.2012

Japanische Notenbank lässt Leitzins unverändert vei 0,1 Prozent

Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Notenbank (Bank of Japan) hat den Leitzins am Dienstag wie von Ökonomen erwartet bei unverändert 0,1 Prozent belassen. Zudem wurde eine Aufstockung des aktuellen Anleihenaufkaufprogramms beschlossen, was vom Markt nicht erwartet wurde.

Das Volumen wurde um rund 18 Prozent auf jetzt umgerechnet 835,83 Milliarden US-Dollar erhöht. Durch die zusätzliche Liquidität soll das Wirtschaftswachstum in Japan gefördert werden. Die Finanzmittel sollen vor allem zum Kauf lang laufender Staatsanleihen eingesetzt werden.

Überraschend deutlich wurde auch ein Inflationsziel genannt, mit dem die Notenbank den Kreislauf aus fallenden Preisen und stockenden Investitionen durchbrechen will. Das Ziel besteht darin, eine Inflationsrate von kurzfristig 1,0 Prozent und mittelfristig von bis zu 2,0 Prozent zu erreichen.

„Die Bank of Japan scheint nun ein etwas aggressiveres Vorgehen zu wählen. Es könnte auch das Ziel sein, den japanischen Yen zu schwächen. In einer ersten Reaktion auf die Ankündigung der Maßnahmen verlor den Yen gegenüber dem US-Dollar am Boden. Japans Wirtschaft ist mit langfristigen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Die rückläufigen Wachstumsraten liegen auch in der Alterung der Bevölkerung begründet. Diese Probleme müssen gelöst werden, um eine neue Basis für ein wirtschaftliches Wachstum zu schaffen", zitierte MarketWatch einen Analysten von Barclays Capital.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten