Nachricht
08:35 Uhr, 17.05.2012

Japan: Wirtschaftsleistung steigt im 1. Quartal stärker als von Ökonomen erwartet

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum vierten Quartal um 1,0 Prozent an, wie die japanische Regierung am heutigen Donnerstag auf Basis vorläufiger Schätzungen mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem geringeren Anstieg von 0,9 Prozent gerechnet. Gleichzeitig wurden die Daten für das vorherige vierte Quartal von minus 0,6 Prozent auf einen unveränderten Stand von 0,0 Prozent revidiert.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das BIP im ersten Quartal um 4,1 Prozent und konnte damit die Prognosen der Experten übertreffen, die nur mit einem Anstieg von 3,5 Prozent gerechnet hatten. Im vierten Quartal wurde ein BIP-Plus im Jahresvergleich von 0,1 Prozent notiert.

Das nominale BIP erhöhte sich im ersten Quartal um 1,0 Prozent im Quartalsvergleich und traf damit die Schätzungen der Ökonomen. Im vierten Quartal wurde noch ein Rückgang von 0,3 Prozent gemessen.

Der BIP-Deflator wurde im Jahresvergleich mit minus 1,2 Prozent angegeben. Ökonomen hatten hier zuvor mit einem höheren Minus von 1,5 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal wurde der BIP-Deflator mit 1,9 Prozent ausgewiesen.

Für das Gesamtjahr 2011 wurde das BIP mit minus 0,7 Prozent notiert. Im Vorjahr 2010 konnte noch ein Anstieg von 4,4 Prozent gemessen werden. Im Jahr 2009 sank das BIP aber um 5,5 Prozent und im Jahr 2008 um 1,0 Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) spiegelt den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen (Wirtschaftsleistungen) wider, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einer Volkswirtschaft produziert werden. Während das reale BIP die Wirtschaftsleistung preisbereinigt angibt, wird das nominale BIP inflations- und deflationsunbereinigt berechnet. Kritiker bemängeln, dass die Aussagekraft des BIPs ungenau ist, da Leistungen von unbezahlten Tätigkeiten oder der Schwarzarbeit kaum oder nur annähernd berücksichtigt werden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten