Japan: Wirtschaft nicht so krank wie sie aussieht?
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Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi bemühte sich heute Abend auf dem G8 Gipfeltreffen in Evian darum, seine ausländischen Amtskollegen davon zu überzeugen, dass die japanische Wirtschaft zwar schwächele, doch nicht so krank sei wie es manchmal den Anschein habe. Außerdem sei der Yen gegenüber dem Dollar absolut überbewertet. Auch hätten die Aktienkurse ihre Tiefstände gesehen und würden sich nun wieder Richtung Norden bewegen können.
Seit nun mehr als einem Jahrzehnt versucht die japanische Wirtschaft, der keynesianischen Liquiditätsfalle und dem Deflationsgespenst zu entkommen. Bisher ohne nachhaltigen Erfolg: Die Aktienkurse notieren auf einem 20-Jahrestief, die Arbeitslosigkeit ist auf Rekordniveau und die Immobilienpreise sind drastisch gesunken.
Mit strukturellen Reformen und gezielten Maßnahmen versuche man alles in der Macht stehende, um der Deflationsspirale zu entkommen, versicherte Koizumi. Dies würde dann auch der Weltwirtschaft sehr zugute kommen.
Mit einem erstarkten Yen ist zuletzt ein weiteres Problem für die japanische Wirtschaft entstanden. Denn dieser verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit japanscher Anbieter im Ausland, da sie teuer produzieren und billig verkaufen müssen.
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