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11:45 Uhr, 19.04.2012

Japan wird Ölimporte aus dem Iran drastisch senken

Tokio/Teheran (BoerseGo.de) – Japan wird seine Ölimporte aus dem Iran in Zukunft deutlich reduzieren. Die Öleinfuhren sollen noch im April um fast 80 Prozent im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Jahres gesenkt werden, wie mit der Sache vertraute Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters berichten.

Die Kürzungen in Höhe von rund 250.000 Barrel pro Tag, sind die größte Kürzung von vier asiatischen Nationen, die derzeit noch den größten Teil von Irans Ölexporten von 2,2 Millionen Barrel am Tag kaufen. Die jüngsten Verschärfungen der Sanktionen gegen das Land macht es für Nachfrager immer schwieriger das Öl zu bezahlen, zu transportieren und zu versichern.

Die USA und Europa versuchen die Einnahmequellen des Irans durch seine Ölexporte immer mehr versiegen zu lassen und somit Druck auf Teheran auszuüben sein Atomprogramm aufzugeben. Der Westen und Israel fürchten, dass der Iran die friedliche Atomtechnologie auch für die Herstellung von Nuklearwaffen verwenden wird. Der Iran weist diese Befürchtungen zurück und gibt an kein Interesse an Atomwaffen zu haben und das Atomprogramm nur für die Energieversorgung verwenden zu wollen.

Im April wird Japan lediglich noch 75.000 Barrel Öl am Tag aus dem Iran importieren, wie mit der Angelegenheit vertraute Händler gegenüber Reuters berichten. Das würde einem Rückgang um 77 Prozent im Vergleich zu den importierten 322.900 Barrel am Tag entsprechen, die in den ersten beiden Monaten des Jahres aus dem Iran eingeführt wurden. Für den Monat März liegen bis dato noch keine Angaben vor. Die genannten Händler wollen unerkannt bleiben, da sie nicht authorisiert sind Stellungnahmen gegenüber Medien abzugeben.

China, Japan und Südkorea haben ihre Ölimporte aus dem Iran in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres zusammen um 22 Prozent oder 279.000 Barrel am Tag im Vergleich zum Vorjahr auf 940.000 Barrel am Tag reduziert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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