Kommentar
07:14 Uhr, 17.04.2023

Japan: Wenn nicht jetzt, dann nie

Die japanische Notenbank ist die letzte Nullzinsbastion. Unter neuer Führung und ungewöhnlich starken Lohnsteigerungen könnte diese Bastion fallen.

Ob sie fallen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Die Inflationsrate (Headline Verbraucherpreise) stieg im Januar auf 4,4 %. Es war der höchste Wert seit 1981. Das lässt sich auch für Europa oder die USA sagen, doch in Europa und den USA lag die Inflationsrate zuvor nicht wie in Japan bei durchschnittlich exakt 0 %. Zuletzt fiel die Headline Inflation wieder, auf 3,3 %. Im Gegensatz zur Eurozone, in der die Kerninflation weiter ansteigt, fällt sie in Japan wieder. Sie erreichte zu Jahresbeginn ein Hoch bei 4,1 % und steht inzwischen wieder bei 3,1 %.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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