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11:13 Uhr, 15.10.2002

Japan: Welle an Insolvenzen zu erwarten

Im September summierten sich ausfallende Kredite von insolventen japanischen Unternehmen auf 817.94 Milliarden Yen und fielen damit das erste Mal seit vier Monaten unter die Marke von einer Billion Yen.

Der Berichterstatter, das unabhängige Research Institut Teikoku Databank, betrachtet den Rückgang angesichts des Aktienmarktes, der nahe einem 19-Jahrestief notiert, den Investitionsverlusten bei den Banken, den schwachen Verbraucherausgaben und den wachsenden deflationären Entwicklungen als temporäre Erscheidung.

Das Instut erwartet durch die Reformen des Wirtschaftsministers Heizo Takenaka eine Welle an Pleiten im Bausektor, in der Immobilienbranche und im Einzelhandel.

"Die Beschleunigung der Beseitung fauler Kredite könnte zu einer Vielzahl von Pleiten von jenen Unternehmen führen, die an der Grenze stehen," erklärt Teikoku. "Im speziellen werden problematische große Unternehmen, die am Rande des Bankrotts stehen, die Durchführbarkeit ihrer Revitalisierungspläne in Frage gestellt sehen und Druck verspüren, zu konsolidieren oder aus dem Markt gedrängt zu werden."

Die "hard landing" Strategie von Takenaka, um den japanischen Bankensektor von den auf 52 Billionen Yen geschätzten faulen Krediten zu befreien, erhielt am Freitag Unterstützung von der Bank of Japan, die sagte, finanzielle Unterstützungen für angeschlagene Finanzinstitute anzubieten, um eine Bankenkrise zu vermeiden.

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