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10:26 Uhr, 16.01.2008

Japan und Öl: Aus der Not geborene Ideen

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  • WTI Öl
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Die Raffinerien in den Industrieländern sind mittlerweile im Schnitt bereits mehrere Jahrzehnte alt und benötigen regelmäßige Wartungsarbeiten, in denen defekte Teile ausgetauscht und bestehende gepflegt werden müssen. Wenn aber die Lieferungen von Mineralölprodukten aus dem Ausland ausbleiben, dann müssen die Raffinerien eben weiter laufen, sodass eine ausreichende Versorgung des Binnenmarktes und eine gewisse Preisstabilität an den Tankstellen gewährleistet werden kann.

Eine solche Entscheidung fällten nun auch Nippon Oil Corp. und andere japanische Raffineriebetreiber. So sollen in diesem Jahr zur Wartungsphase im Frühjahr 19% weniger Kapazitäten zur Wartung abgeschaltet werden, als üblich, um dem Bedarf teurer und unzuverlässiger Importe aus Südkorea und Singapur zu entgehen. Wie die Petroleum Association of Japan gegenüber Bloomberg News mitteilt, sollen insgesamt zehn Raffinerien im Frühjahr nicht in die Wartung gehen.

Die Mineralöllagerbestände in Japan fielen im September auf das niedrigste Niveau sei 1993 und konnten sich seither nicht deutlich erholen. Mit der Auslassung der Wartung der zehn Raffinerien soll auch die Produktion von Heizöl, das in Japan auch zur Stromerzeugung verwendet wird, erhöht werden. Damit sollen die zusätzlich durch die Schließung des größten japanischen Atomkraftwerks entstandene Stromnachfrage gedeckt werden.

Risiko bleiben allerdings im Jahresverlauf dann plötzliche Produktionsausfälle der nicht gewarteten Raffinerien, die den Markt überraschen könnten. Überraschungen führen schließlich dann doch zu den nicht gewollten Preissteigerungen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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