Kommentar
14:26 Uhr, 04.03.2004

Japan überrascht mit robustem Wachstum

In Japan überrascht das BIP mit robusten Wachstumsraten. Mit annualisiert über 7 Prozent ist es im 4. Quartal stärker gewachsen als das BIP der USA. Der Industriesektor wird von hohen Exportwachstumsraten beflügelt. Die Arbeitslosenrate befand sich im Dezember erstmals seit zwei Jahren wieder unter 5 Prozent, im Januar betrug sie genau 5 Prozent. Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt unterstützt die Verbesserung des Privaten Verbrauchs. Die Deflationsproblematik sowie die faulen Kredite im Bankensektor belasten allerdings weiterhin. Von der japanischen Zentralbank ist, trotz der jüngst eher auf der oberen Seite überraschenden Wirtschaftszahlen Japans, keine Politikänderung zu erwarten. Auch halten wir Spekulationen für verfrüht, wonach die japanischen Währungsverantwortlichen wegen des Kursrückgangs des Yens mit ihren Interventionen aufhören, für verfrüht. Gute Exportaussichten sind die Grundvoraussetzung dafür, dass die Investitionen auf hohem Niveau verharren und Arbeitsplätze geschaffen werden, wodurch wiederum die Konsumbereitschaft Rückenwind bekommt. Da der Yen aber immer noch als zu fest gilt, ist eine Abkehr von der Interventionspolitik Japans, die die Exportaussichten eintrüben würde, zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch.

Aktien

Im Sog der Weltbörsen hat sich zuletzt auch der Nikkei abgeschwächt. Nach erfolgter Konsolidierung sehen wir aber auch hier weiteres Aufwärtspotenzial. Die japanischen Unternehmen agieren weiter in einem sehr freundlichen globalen wirtschaftlichen Umfeld. Die Bewertung des Gesamtmarktes ist noch als moderat einzustufen. Darüber hinaus profitieren japanische Firmen weiter von ihrer guten Marktstellung im stark wachsenden asiatischen Raum und zunehmend auch in China. Insgesamt bleiben wir mittelfristig auch für den japanischen Aktienmarkt optimistisch, sehen aber den Aufwertungsdruck des Yen zum USD als latenten Risikofaktor. Zudem sind auch für Japan die markttechnischen Indikatoren aktuell negativ einzuschätzen. In unserem Globalportfolio bleibt unsere leichte Untergewichtung gegenüber der Benchmark bestehen.

Renten

Trotz der - Dank umfangreicher Interventionen - mehr oder weniger zum Stillstand gekommenen Aufwertung des Yens, sorgt der weiterhin bestehende potenzielle Aufwertungsdruck für wenig steigende Zinsen. Da auch von der Bank of Japan in nächster Zukunft keine geldpolitischen Impulse zu erwarten sind, gehen wir weiter von einer Seitwärtsbewegung der Renditen in Japan aus.

Quelle: Activest

Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.

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