Japan: Stimmung der Großindustrie trübt sich laut Tankan-Bericht ein
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Tokio (BoerseGo.de) – Die Stimmung unter japanischen Industriemanagern hat sich im letzten Quartal eingetrübt. Nach Angaben der japanischen Zentralbank (BoJ) vom heutigen Donnerstag, sank der Stimmungsindex der Großindustrie in den Monaten September bis Dezember von plus zwei Punkten im Vorquartal auf minus vier Einheiten. Analysten hatten lediglich mit einem Stand von minus zwei Einheiten gerechnet.
Dies geht aus dem vierteljährlich veröffentlichten Tankan-Report der BoJ hervor. Der Wechsel vom positiven zum negativen Bereich zeigt eine Dominanz der Pessimisten an. Begründet wurde der Stimmungswechsel unter anderem mit dem starken Yen.
Im Dienstleistungsbereich stieg der Wert im vierten Quartal allerdings auf vier Einheiten an, nach nur einer Einheit im dritten Quartal. Volkswirte hatten wieder mit einem Wert von einer Einheit für das vierte Quartal gerechnet. Am pessimistischsten schätzen die Elektromaschinenbauer ihre Lage ein. Hier brach das Stimmungsbarometer im Dezember deutlich von minus fünf auf minus 21 Einheiten ein. Im Automobilsektor konnte der Index hingegen von 13 auf 20 Einheiten zulegen.
Das Research and Statistics Department der Bank of Japan ermittelt einmal im Quartal den kurzfristigen Wirtschaftsausblick Tanki Keizai Kansoku (TANKAN). Der Bericht der japanischen Notenbank ist eine Mischung aus Konjunkturanalyse und einem Stimmungsbericht. In ihm werden Daten zu Lagerbeständen, Zwischengewinnen oder zu erwartenden Verlusten sowie zu
Investitions- und Personalplänen der Unternehmen zusammengefasst. Der TANKAN-Bericht ist einer der wichtigsten vorlaufenden Konjunkturindikatoren Japans.
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