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08:38 Uhr, 25.07.2012

Japan mit Handelsbilanzüberschuss im Juni

Tokio (BoerseGo.de) – Japan konnte für den Monat Juni wieder einen Handelsbilanzüberschuss vorweisen. Es ist lediglich der zweite Handelsbilanzüberschuss in neun Monaten. Der Handelsbilanzüberschuss wurde mit 61,7 Milliarden Yen in die Bücher geschrieben, wie das Ministry of Finance am heutigen Mittwoch mitteilte. Im Vormonat Mai wurde noch ein Handelsbilanzdefizit von revidiert 910,4 Milliarden Yen ausgewiesen, nachdem in einer ersten Berechnung lediglich ein Defizit von 907,25 Milliarden Yen notiert wurde. Volkswirte zeigten sich im Vorfeld der Daten pessimistischer, sie hatten für den Monat Juni mit einem Defizit von 140 Milliarden Yen gerechnet.

Die Exporte gaben im Juni laut Ministry of Finance um 2,3 Prozent im Jahresvergleich auf 5,643 Billionen Yen nach. Trotz des Rückgangs konnten die Erwartungen der Volkswirte übertroffen werden, die mit einem höheren Minus von 3 Prozent gerechnet hatten. Im Vormonat Mai legten die Exporte aber noch um 10 Prozent zu. Mit den Exportdaten für Juni wurde außerdem ein dreimonatiger Aufwärtstrend beendet.

Bei näherer Betrachtung fielen die Exportdaten in die verschiedenen Weltregionen sehr unterschiedlich aus. Schwach zeigten sich die Exporte in die Europäische Union (EU) mit minus 21,3 Prozent auf 519,361 Milliarden Yen und in den asiatischen Raum mit minus 4,4 Prozent auf 3,101 Billionen Yen. Dabei sanken die Ausfuhren nach China alleine um 7,3 Prozent im Jahresvergleich auf 1,031 Billionen Yen. Die Exporte in die USA legten hingegen kräftig um 15,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 989,305 Milliarden Yen zu.

Die Importe sackten im Juni im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf 5,582 Billionen Yen ab. Es ist das erste Mal seit 30 Monaten, dass hier ein Rückgang verbucht wurde. Ökonomen hatten hingegen nur mit einem Rückgang der Einfuhren von 1,1 Prozent im Jahresvergleich gerechnet. Im Vormonat Mai konnte bei den Importen ein Anstieg um 9,3 Prozent notiert werden.

Die Importe aus Asien sanken um 2,5 Prozent im Jahresvergleich auf 2,509 Billionen Yen. Dabei gingen die Einfuhren aus China allein um 4,5 Prozent im Jahresvergleich auf 1,159 Billionen Yen zurück. Die Importe aus den USA gaben um 3,5 Prozent im Jahresvergleich auf 495,208 Milliarden Yen nach, während die Importe aus der EU um 3,4 Prozent auf 523,214 Milliarden Yen zurückfielen.

Das bereinigte Handelsbilanzdefizit wurde vom Ministry of Finance mit 300,8 Milliarden Yen ausgewiesen. Hier lagen die Prognosen der Volkswirte zuvor bei einem höheren Handelsbilanzdefizit von 390,0 Milliarden Yen. Für den Vormonat Mai wurde das Handelsbilanzdefizit auf 618,3 Milliarden Yen nach oben revidiert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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