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08:55 Uhr, 19.04.2012

Japan mit Handelsbilanzdefizit im März

Tokio (BoerseGo.de) – Japan hat für den Monat März ein Handelsbilanzdefizit ausgewiesen. Das Handelsbilanzdefizit wurde mit 82,55 Milliarden Yen notiert, wie das japanische Finanzministerium um heutigen Donnerstag mitteilte. Es ist bereits der fünfte Monat innerhalb eines halben Jahres, dass die Handelsbilanz in den roten Bereich fällt.

Die jüngsten Handelsbilanzdaten liegen aber deutlich über den Prognosen der Ökonomen, die mit einem höheren Defizit von 223,2 Milliarden Yen gerechnet hatten. Die Daten für den Vormonat Februar wurden auf einen niedrigeren Handelsbilanzüberschuss von 29,4 nach unten revidiert.

Die Exporte stiegen im März im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 6,204 Billionen Yen an. Hier lagen die Erwartungen der Volkswirte zuvor lediglich bei einem Anstieg von 0,2 Prozent. Es ist der erste Anstieg nach fünf Monaten in Folge mit einem Rückgang. Im Vormonat Februar wurde ein Rückgang der Exporte von 2,7 Prozent notiert.

Die Exporte aus Japan in andere asiatische Länder stiegen um 0,5 Prozent im Jahresvergleich auf 3,39 Billionen Yen. Die Exporte nach China alleine hatten ein Volumen von 1,136 Billionen Yen, was einem Rückgang von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Ausfuhren in die USA sprangen um 23,9 Prozent im Jahresvergleich auf 1,024 Billionen Yen an. Die Exporte in die Europäische Union (EU) sanken hingegen um 9,7 Prozent auf 615,34 Milliarden Yen.

Die Importe kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent auf 6,286 Billionen Yen an. Es ist bereits der 27. Monat in Folge in welchem die Einfuhren zulegen. Ökonomen hatten zuvor nur mit einem Importplus von 7,0 Prozent gerechnet, nach einem Plus von 9,2 Prozent im Vormonat.

Die Importe nach Japan aus anderen asiatischen Ländern kletterten um 5,9 Prozent im Jahresvergleich auf 2,756 Billionen Yen, während die Importe aus China um 3,9 Prozent auf 1,327 Billionen Yen zulegten.

Die Importe aus den USA sprangen um 8,4 Prozent im Jahresvergleich auf 536,75 Milliarden Yen an, während sich die Importe aus der EU um 10,6 Prozent auf 578,32 Milliarden Yen erhöhten.

Das bereinigte Handelsbilanzdefizit wurde mit 621,3 Milliarden Yen angegeben. Die Prognosen der Analysten lagen hier mit einem Defizit von nur 446,3 Milliarden Yen aber höher. Im Vormonat Februar wurde ein Defizit von 313,2 Milliarden Yen notiert.

Nach der Veröffentlichung der Daten konnte der japanische Yen gegenüber allen großen Währungen zulegen. So notierte der Yen nach den Daten bei 106,63 gegenüber dem Euro, 81,28 gegenüber dem US-Dollar, 130,25 zum britischen Pfund und 88,73 zum Schweizer Franken.

Die Handelsbilanz stellt die Differenz zwischen den Exporten und Importen für Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum dar.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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