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09:58 Uhr, 09.04.2012

Japan: Leistungsbilanzüberschuss im Februar höher als erwartet

Tokio (BoerseGo.de) – Der Leistungsbilanzüberschuss ist in Japan im Februar im Jahresvergleich stark zurückgegangen. Jedoch konnte sich die Leistungsbilanz aber deutlich vom Defizit im Vormonat Januar erholen. Auch die Erwartungen der Ökonomen wurden übertroffen.

Im Jahresvergleich sank der Leistungsbilanzüberschuss um 30,7 Prozent auf 1,177 Billionen Yen, wie das japanische Finanzministerium am heutigen Montag in Tokio mitteilte. Dabei belastete der hohe Yen weiterhin die Exporte, während steigende Ölpreise die Importe verteuerten.

Trotzdem konnten die Erwartungen von Ökonomen übertroffen werden, die lediglich von einem Überschuss von 1,120 Billionen Yen ausgingen. Im Vormonat Januar wurde sogar noch ein Rekordleistungsbilanzdefizit von 437,3 Milliarden Yen notiert.

Der Handelsbilanzüberschuss lag im Februar mit 102,1 Milliarden Yen unter den Erwartungen der Ökonomen von 104,3 Milliarden Yen. Im Vormonat Januar wurde aber noch ein Handelsbilanzdefizit von 1,381 Billionen Yen notiert.

Die Exporte sanken im Jahresvergleich um 2,0 Prozent auf 5,247 Billionen Yen. Im Vormonat Januar wurde eine Kontraktion von 8,5 Prozent auf 4,353 Billionen Yen im Vergleich zum Vorjahr notiert. Die Importe sprangen hingegen um 11,1 Prozent im Jahresvergleich auf 5,145 Billionen Yen an, nach einem Anstieg von 11,2 Prozent im Januar auf 5,735 Billionen Yen.

Die Güter- und Dienstleistungsbilanz notierte im Februar ein Defizit von 28,3 Milliarden Yen, nach einem Defizit von 1,474 Billionen Yen im Vormonat Januar. Bei den laufenden Übertragungen (Financial account) wurde im Februar ein Defizit von 701,3 Milliarden Yen ausgewiesen, während bei der Kapitalbilanz einen Überschuss von 20,7 Milliarden Yen notiert wurde.

Die bereinigte Leistungsbilanz zeigte im Februar einen Überschuss von 854,1 Milliarden Yen, was deutlich über den Erwartungen der Ökonomen von 691,4 Milliarden Yen lag. Im Vormonat Januar wurde nur ein Überschuss von 115,6 Milliarden Yen notiert.

Die revidierten Leistungsbilanzdaten für das vierte Quartal 2011 wurden mit 925,7 Milliarden Yen angegeben, was einem Rückgang um 75,8 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Das Handelsbilanzdefizit wurde mit 944,6 Milliarden Yen angegeben. Dabei sanken die Exporte im vierten Quartal um 4,3 Prozent im Jahresvergleich auf 15,7 Billionen Yen, während die Importe um 14,9 Prozent auf 16,644 Billionen Yen stiegen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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