Japan: Kernschmelze in drei Reaktoren droht
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Tokio (BoerseGo.de) - In Japan ist offenbar eine Kernschmelze in drei Reaktoren möglich. Dies sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Montag. Die Brennstäbe in Reaktorblock 2 des Kernkraftwerks Fukushima I waren zeitweise ganz ohne Kühlwasser, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Anschließend wurde auch in diesen Reaktorblock Meerwasser eingeleitet, um eine notdürftige Kühlung zu gewährleisten. Außerdem musste auch hier Dampf abgelassen werden, um den Druck zu senken.
In Reaktor 3 hatte sich am Montagmorgen wie am Wochenende in Reaktor 1 eine Wasserstoffexplosion ereignet, bei der die Betonhülle des Gebäudes beschädigt wurde. Allerdings wurde der innere Reaktorkern offenbar nicht beschädigt. Nach Angaben von Regierungssprecher Yukio Edano ist es unwahrscheinlich, dass Radioaktivität in größeren Mengen austritt.
Der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan ist auf dem Weg nach Japan derweil offenbar durch eine Strahlenwolke gefahren und hat seinen Hilfseinsatz deshalb abgebrochen. Laut "New York Times" waren Crewmitglieder, die sich auf Deck aufhielten, innerhalb einer Stunde einer Strahlendosis ausgesetzt, wie sie normalerweise innerhalb eines Monats auftritt.
Experten halten es für so gut wie ausgeschlossen, dass es in Japan zu einem mit Tschernobyl vergleichbaren Super-GAU kommt. In Tschernobyl habe es einen Brand gegeben, wodurch radioaktive Partikel sehr hoch in die Atmosphäre aufgestiegen seien, sagte der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, zur Nachrichtenagentur dpa. Ein solcher Brand sei bei den japanischen Reaktoren ausgeschlossen. Auch die japanische Regierung betonte erneut, die Lage in den japanischen Reaktoren sei nicht mit dem Störfall in Tschernobyl vergleichbar.
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