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14:52 Uhr, 14.03.2011

Japan: Kernschmelze in drei Reaktoren droht

Tokio (BoerseGo.de) - In Japan ist offenbar eine Kernschmelze in drei Reaktoren möglich. Dies sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Montag. Die Brennstäbe in Reaktorblock 2 des Kernkraftwerks Fukushima I waren zeitweise ganz ohne Kühlwasser, wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Anschließend wurde auch in diesen Reaktorblock Meerwasser eingeleitet, um eine notdürftige Kühlung zu gewährleisten. Außerdem musste auch hier Dampf abgelassen werden, um den Druck zu senken.

In Reaktor 3 hatte sich am Montagmorgen wie am Wochenende in Reaktor 1 eine Wasserstoffexplosion ereignet, bei der die Betonhülle des Gebäudes beschädigt wurde. Allerdings wurde der innere Reaktorkern offenbar nicht beschädigt. Nach Angaben von Regierungssprecher Yukio Edano ist es unwahrscheinlich, dass Radioaktivität in größeren Mengen austritt.

Der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan ist auf dem Weg nach Japan derweil offenbar durch eine Strahlenwolke gefahren und hat seinen Hilfseinsatz deshalb abgebrochen. Laut "New York Times" waren Crewmitglieder, die sich auf Deck aufhielten, innerhalb einer Stunde einer Strahlendosis ausgesetzt, wie sie normalerweise innerhalb eines Monats auftritt.

Experten halten es für so gut wie ausgeschlossen, dass es in Japan zu einem mit Tschernobyl vergleichbaren Super-GAU kommt. In Tschernobyl habe es einen Brand gegeben, wodurch radioaktive Partikel sehr hoch in die Atmosphäre aufgestiegen seien, sagte der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, zur Nachrichtenagentur dpa. Ein solcher Brand sei bei den japanischen Reaktoren ausgeschlossen. Auch die japanische Regierung betonte erneut, die Lage in den japanischen Reaktoren sei nicht mit dem Störfall in Tschernobyl vergleichbar.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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