Japan: Kabinett gibt grünes Licht für Konjunkturpaket
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Tokio (BoerseGo.de) – Das japanische Kabinett unter dem neuen Premierminister Shinzo Abe hat am heutigen Freitag grünes Licht für ein Paket zur Wirtschaftsförderung in Höhe von 10,3 Billionen Yen gegeben. Der Regierungschef signalisiert mit dem Paket seine Wahlversprechen einhalten zu wollen.
Auf einer Pressekonferenz teilte Abe mit, dass die Maßnahmen Ausgaben für die öffentliche Bauarbeiten, Katastrophenprävention und Finanzhilfen für kleinere Unternehmen beinhalten. Er verspricht sich davon einen Wachstumsschub des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2 Prozent und die Schaffung von 600.000 Arbeitsplätzen.
Mit dem ersten großen Konjunkturpaket seit der Regierungsübernahme Abes nach seinem Erdrutsch-Sieg bei den Wahlen im Dezember soll die japanische Wirtschaft aus der Deflation und Rezession geführt werden. Japan hat seit längerem unter einem starken Yen und dadurch schwachen Exporten zu leiden. Zahlreiche japanische Unternehmen haben ihre Produktion bereits ins Ausland verlagert.
Das Konjunkturpaket ist ein Teil des Extrabudgets im Volumen von 13,1 Billionen Yen für das laufende Haushaltsjahr, welches noch im laufenden Monat vom Parlament abgesegnet werden soll. Die Regierung plant weitere Staatsanleihen im Volumen von 5 Billionen Yen zu verkaufen um die Maßnahmen zu finanzieren. Insgesamt werden die Maßnahmen ein Volumen von 20,2 Billionen Yen haben, wenn lokale und Beiträge des Privatsektors berücksichtigt werden.
Die Regierung teilte mit, dass sie mit der Notenbank Bank of Japan (BoJ) zusammenarbeiten will um die Deflation im Land zu besiegen. Die Regierung geht dabei „sehr stark davon aus“, dass die Notenbank aggressive geldpolitische Lockerungsmaßnahmen durchführen wird. Beobachter rechnen damit, dass die japanische Notenbank das Inflationsziel der Regierung von 2,0 Prozent bei ihrem nächsten Treffen vom 21. bis 22. Januar übernehmen wird. Derzeit strebt die Notenbank lediglich ein Inflationsziel von 1 Prozent an.
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