Japan: Industrieproduktion zeigt sich stabil
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1. Die Industrieproduktion in Japan entwickelte sich im August im Rahmen der Erwartungen. Im Vergleich zum Vormonat war ein Anstieg um 0,3 % zu verzeichnen. Sowohl die von Bloomberg befragten Volkswirte als auch wir hatten einen Anstieg von 0,5 % mom erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr steht ein beachtlicher Zuwachs von 9,9 % zu Buche. Nach den Enttäuschungen der beiden Vormonate sorgten die Augustzahlen für Erleichterung und stehen damit im Einklang mit der Exportentwicklung, welche sich nach einer vorübergehenden Schwäche im Juni und Juli im August wieder deutlich günstiger entwickelte. Die ebenfalls heute veröffentlichte Regierungsprognose für die Industrieproduktion im September und Oktober sieht in den nächsten beiden Monaten einen Zuwachs von 1,3 % mom bzw. einen Rückgang von 0,5 % mom vor.
2. Besonders stark fiel der Vormonatsanstieg in den beiden Kategorien elektrische Geräte (+6,2 % mom) und elektronische Komponenten (+5,6 % mom) aus. Offensichtlich bereiten sich einige Unternehmen bereits mit neuen Produkten auf das Weihnachtsgeschäft vor. Dennoch überrascht der starke Anstieg insofern, als sich der Ausblick für die Halbleiterindustrie in den letzten Monaten doch deutlich eingetrübt hat. Hinzu kommt, dass die Lagerhaltung im Segment elektronische Komponenten in den vergangenen Monaten ohnehin stark zugenommen hat. Zwar liegen die Hochstände nach dem Zerplatzen der High-Tech-Blase noch in weiter Ferne, dennoch stellt der Lageraufbau angesichts des zu erwartenden Nachfragerückgangs für diesen Sektor mittelfristig ein Risiko dar. Im Gegensatz dazu befinden sich die Lagerbestände für das gesamte verarbeitende Gewerbe weiterhin auf niedrigem Niveau.
3. Der Ausblick für die weitere Entwicklung der Industrieproduktion zeigt sich stabil. Zwar ist in den nächsten Monaten aufgrund des sich leicht eintrübenden weltwirtschaftlichen Umfelds und des damit zu erwartenden Nachfragerückgangs mit einer leichten Abschwächung zu rechnen. Die ohnehin sehr niedrigen Lagerbestände sollten jedoch einer zu starken Anpassung der Produktion entgegenwirken. Hinzu kommt, dass der Rückgang der Produktionskapazitäten und der veraltete Kapitalstock Ersatzinvestitionen notwendig erscheinen lassen. Dieser strukturelle Faktor sollte sich mittelfristig ebenfalls als Stütze für die Industrieproduktion erweisen. Wir rechnen daher auch in den nächsten Monaten mit tendenziell positiven Veränderungsraten bei der Industrieproduktion.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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