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08:01 Uhr, 30.07.2012

Japan: Industrieproduktion im Juni schwächer als gedacht

Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Industrieproduktion ist im Juni schwächer als prognostiziert ausgefallen. Die Industrieproduktion sank im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 0,1 Prozent, wie das japanische Handelsministerium „Ministry of Economy, Trade and Industry (METI)“ am heutigen Montag in einer vorläufigen Schätzung mitteilte. Die Prognose der Volkswirte lag zuvor hingegen bei einem Plus von 1,4 Prozent.

Damit stellte sich den dritten Monat in Folge ein Rückgang ein. Im April hatte es ein Minus von 3,1 Prozent gegeben. Im Mai lag das Minus bei 3,4 Prozent. Aufgrund der globalen Konjunkturabschwächung wurde die exportlastige Wirtschaft jüngst stärker belastet.

Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion im Juni um 2,0 Prozent und verfehlt damit ebenfalls die Erwartungen minus 0,1 Prozent. Im Mai sprang der Industrieoutput noch um 6 Prozent an.

Schwach zeigten sich im Juni die Branchen Automobilherstellung, Transport, Elektronik und die Eisen- und Stahlindustrie.

"Japans Wirtschaftswachstum befindet sich auf einem viel schwächeren Pfad als die Regierung und die Bank of Japan es zugeben. Die Nachfrage aus Übersee ist schwach. Außerdem ist der starke Yen problematisch“, zitierte MarketWatch Satoshi Osanai vom "Daiwa Institute".

Einer Umfrage des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie zufolge rechnen die Betriebe im Juli mit einem Anstieg der Industrieproduktion um 4,5 Prozent. Für August wird aber ein Minus von 0,6 Prozent erwartet.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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