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14:20 Uhr, 26.12.2008

Japan: Industrieproduktion fällt so stark wie nie zuvor

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Tokio (Boerse-Go.de) - Die schlechten Nachrichten aus Japan reißen nicht ab. Am Freitag meldete die Regierung für den Monat November den stärksten Rückgang der Industrieproduktion seit Beginn der Aufzeichnungen, als gleichzeitig die Arbeitslosenquote stieg und die Verbraucherausgaben zurückgingen.

Die Industrieproduktion ging von Oktober bis November um 8,1% zurück, und die Regierung prognostiziert weitere Rückgänge von 8% für Dezember und 2,1% für Januar.

"Die Exporte und die Industrieproduktion fielen so außerordentlich schnell, dass Analysen fast nicht mehr möglich sind", so Richard Jerram, Chefvolkswirt bei Macquarie Securities in Tokio.

Der Rückgang der Industrieprodduktion ist fast das doppelte des bisherigen monatlichen Rekords von 4,3% aus dem Januar 2001. Bereits in dieser Woche wurde ein Rückgang der Exporte Japans um 26,7% im November gemeldet.

Viele Unternehmen, darunter auch große Namen wie Toyota Motor und Sony, haben Entlassungen und Produktionskürzungen angekündigt, um auf die neue Situation zu reagieren. Der jüngste Anstieg des japanischen Yen hat neben der Wirtschaftsschwäche weltweit zusätzliche Belastungsfaktoren für die japanische Wirtschaft erzeugt.

Die Entlassungen drücken sich bereits in einer höheren Arbeitslosenquote aus, die im November auf 3,9% von 3,7% im Oktober anwuchs. 2,56 Millionen Menschen sind in Japan derzeit ohne Arbeit, das ist ein Anstieg um 100,000 im Vergleich zu vor einem Jahr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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