Japan: Hohes Gewinnwachstum erwartet
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Auch im September legte Japan enttäuschende Wirtschaftsdaten vor. Zuletzt waren dies namentlich die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion, die schwächer als erwartet ausfielen. Auch der schwächere japanische Einkaufsmanagerindex spiegelt die Befürchtung der Unternehmen wider, dass die hohen Rohstoffpreise das Wachstumstempo Japans spürbar bremsen könnten.
Aufgrund unserer positiven Wachstumserwartung für die USA gehen wir auch für Japan weiter davon aus, dass die gegenwärtige Konsolidierung einzelner Indikatoren nur eine vorübergehende Wachstumsdelle und nicht der Anfang vom Abschwung ist. Zudem hat sich die Anzahl der faulen Kredite in Japan stark verringert, denn die Unternehmen machen wieder gute Gewinne. Die Deflation, das Hauptproblem der japanischen Wirtschaft, ist nach derzeitiger Datenlage aber noch nicht überwunden und wird dazu führen, dass die japanische Zentralbank ihre Nullzinspolitik weiter beibehält. Nähere Informationen dazu wird die Bank of Japan Ende Oktober geben, wenn sie ihre Konjunktur- und Wachstumsaussichten für 2005 vorstellt.
Aktienmarkt in Seitwärtsbewegung
Auch der japanische Aktienmarkt bewegt sich seit März nur noch seitwärts. Insgesamt liegt er aber seit Jahresanfang rund 10% im Plus. Diese Entwicklung spiegelt die positive fundamentale Lage Japans wider. Diese wird auch darin deutlich, dass die Unternehmen bereits das dritte Jahr in Folge ihre aggregierten Unternehmensgewinne im zweistelligen Bereich steigern. So konnten die Unternehmen im Fiskaljahr 2002 ihre Gewinne im Jahresvergleich um 28% ausbauen, in 2003 um 13,7% und in diesem Fiskaljahr wird eine Steigerung von über 10% erwartet.
Unsere Einschätzung für den japanischen Markt bleibt aufgrund der von uns erwarteten weiterhin hohen weltwirtschaftlichen Aktivität, der niedrigen Bewertung des Gesamtmarktes und des hohen erwarteten Gewinnwachstums der Unternehmen sehr positiv. Zu den zurzeit von uns favorisierten Branchen zählen die Pharmabranche und der Stahlsektor. Dabei profitiert der Stahlsektor von den entgegen vieler Befürchtungen immer noch robusten Wachstumsaussichten in China.
Renditen: Begrenztes Aufwärtspotenzial
Obwohl das Wachstum in Japan im weiteren Jahresverlauf robust bleiben sollte, halten wir das Aufwärtspotenzial der Renditen für begrenzt. Ihre Entwicklung ist gegenwärtig nur wenig fundamental getrieben. Stattdessen wird die reichlich vorhandene Liquidität im Inland fast ausschließlich zum Erwerb von Anleihen verwendet, weil es keine positive Kreditnachfrage gibt.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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