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09:31 Uhr, 31.07.2012

Japan: Einkaufsmanagerindex verdüstert sich weiter

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Einkaufsmanagerindex im Juli weiter unter der wichtigen Marke von 50 Zählern geblieben. Der von der Japan Materials Management Association zusammen mit Markit erhobene Indikator fiel saisonal bereinigt auf ein Niveau von 47,9 Einheiten. Es ist das tiefste Niveau seit acht Monaten.

Ein Wert von über 50 Zählern signalisiert dabei eine Expansion in dem Sektor, während eine Notierung unterhalb dieser Marke auf einen Kontraktion hindeutet. Im Vormonat Juni wurde noch ein Stand von 49,9 Einheiten und damit nur marginal unter der 50 Zähler-Marke gemessen. Im Mai notierte der Indikator noch oberhalb der 50-Zähler-Marke bei 50,7 Einheiten.

Der Subindex für die neuen Exportaufträge, ein Frühindikator für den japanischen Export, sank auf 43,2 Einheiten, nach 47,5 Einheiten im Vormonat Juni. Es ist der stärkste Rückgang seit der schweren Naturkatastrophe vom 11. März 2011. Der Output im herstellenden Gewerbe sank im Juli auf 47,3 Einheiten, nach 48,7 Zählern im Juni. Die Input-Kosten fielen so deutlich wie zuletzt im November 2009.

Der Einkaufsmanagerindex wurde im Vorjahr 2011 zweimal stark belastet. Die erste Belastung stellten die Auswirkungen aus der Naturkatastrophe vom 11. März 2011 da und die zweite Belastung rührte von den schweren Überschwemmungen in Thailand her.

„Die wirtschaftlichen Bedingungen in Japan haben im Juli eine Wende zum Schlechteren genommen. Der Output, die neuen Aufträge und die Exporte sanken so stark wie seit April 2011 nicht mehr. Der Auftragsbestand ist auch merklich geschrumpft. Dies sind besorgniserregende Entwicklungen angesichts der Schwäche der weltweiten Nachfrage. Positiv war, dass die Input-Preise den zweiten Monat in Folge sanken, was den Druck auf die Margen etwas lindert“, kommentierte Alex Hamilton, Ökonom bei Markit, die Entwicklung.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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