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10:55 Uhr, 31.07.2012

Japan: Durchschnittliche Nettoeinkommen rückläufig

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan sind die durchschnittlichen Nettoeinkommen im Juni zurückgegangen. Die Nettoeinkommen sanken um 0,6 Prozent im Jahresvergleich auf 432.756 Yen, wie das Ministry of Health, Labour and Welfare am heutigen Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Im Vormonat Mai wurde ein Minus von 1,1 Prozent (revidiert von 0,8 Prozent) notiert. Im April wurde hingegen ein Anstieg von 0,2 Prozent registriert. Volkswirte zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg der Nettoeinkommen um 0,1 Prozent gerechnet.

Der Rückgang der Basisgehälter, Boni und sonstiger einmaliger Zahlungen konnte durch den Anstieg der Überstundenbezahlung nicht kompensiert werden. Das Durchschnittseinkommen sank im Juni um 0,2 Prozent. Es ist der erste Rückgang seit 2 Monaten, nachdem im Mai keine Veränderung notiert und im April ein Minus von 0,2 Prozent registriert wurde.

Die Auszahlungen von Boni und anderen Sonderzahlungen sank im Jahresvergleich um 1,5 Prozent und damit zum zweiten Monat in Folge. Im Mai wurde ein hier aber noch ein stärkerer Rückgang von 35,5 Prozent notiert. Im April stieg der Wert noch um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Überstundenbezahlung erhöhte sich zum neunten Monat in Folge und legte um 4,1 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Vormonat Mai wurde sogar noch ein höheres Plus von 6,9 Prozent gemessen.

Die Zahl der Überstunden im herstellenden Sektor stieg im Juni um 5,3 Prozent im Jahresvergleich und damit zum 13 Monat in Folge. Im Vormonat Mai wurde aber noch ein höherer Anstieg um 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemessen. Im Vergleich zum Vormonat Mai sank die Zahl der Überstunden saisonal bereinigt um 0,5 Prozent. Es ist bereits der vierte Rückgang im Monatsvergleich in Folge, nach einem Minus von 3,1 Prozent im Mai.

Die Überstunden in allen Sektoren erhöhten sich im Juni um 1,2 Prozent im Jahresvergleich. Es ist der 10. Anstieg in Folge, nach einem Plus von 5,6 Prozent im Mai. Die Gesamtzahl der gearbeiteten Stunden fiel im Juni um 0,5 Prozent im Jahresvergleich. Der erste Rückgang seit 11 Monaten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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