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09:35 Uhr, 04.09.2012

Japan: Durchschnittliche Einkommen sinken

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan sind die durchschnittlichen Nettoeinkommen im Juli erneut zurückgegangen. Die Nettoeinkommen sanken um 1,2 Prozent im Jahresvergleich auf 361.928 Yen, wie das Ministry of Health, Labour and Welfare am heutigen Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Es ist der dritte Rückgang in Folge.

Im Vormonat Juni wurde ein Minus von 0,4 Prozent ausgewiesen. Im Mai wurde ein Minus von 1,1 Prozent notiert. Im April wurde hingegen ein Anstieg von 0,2 Prozent registriert. Volkswirte zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Juli-Daten mit einem Rückgang der Nettoeinkommen um 0,3 Prozent gerechnet.

Ein Rückgang bei den Überstunden führte zu einem nur schwachen Anstieg bei der Überstundenbezahlung, während Boni und andere einmalige Zahlungen im Vergleich zum Vorjahr weiter unter Druck blieben.

So wurde bei den Überstundenauszahlungen ein Anstieg von 0,3 Prozent im Juli im Jahresvergleich notiert. Es ist der zehnte Anstieg im Jahresvergleich in Folge. Jedoch kühlten sich die Überstundenbezahlungen auch stark ab. Im Vormonat Juni wurde noch ein Plus von 5,1 Prozent und im Mai von 6,9 Prozent im Jahresvergleich notiert.

Boni und andere Sonderzahlungen sanken im Juli im Jahresvergleich um 4,3 Prozent. Es ist der dritte Monatsrückgang in Folge. Im Juni lag der Rückgang bei 0,8 Prozent im Jahresvergleich und im Mai gab es einen Einbruch von 35,5 Prozent.

Die durchschnittlichen Grundgehälter (ein Schlüsselindikator bei der Entwicklung der Arbeitnehmergehälter) zeigte sich im Juli im Jahresvergleich unverändert. Im Vormonat Juni wurde hier ein Rückgang um 0,6 Prozent notiert, im Mai gab es keine Veränderung.

Die Überstundenauszahlungen im herstellenden Sektor stiegen im Juli um 1,4 Prozent im Jahresvergleich an und damit zum 14. Monat in Folge. Jedoch kühlte sich die Entwicklung auch hier ab. Im Vormonat Juni wurde ein Minus von 6,1 Prozent registriert, nach einem Plus von 12,8 Prozent im Mai.

Im Monatsvergleich sanken die Überstundenauszahlungen im herstellenden Sektor saisonal bereinigt um 3,8 Prozent. Es ist der erste Rückgang im Monatsvergleich seit 2 Monaten. Im Juni wurde ein Anstieg von 0,3 Prozent im Monatsvergleich gemessen und um Mai ein Rückgang von 3,1 Prozent.

Die gesamten abgeleisteten Überstunden in allen Sektoren sanken im Juli um 0,8 Prozent im Jahresvergleich. Es ist der erste Rückgang seit 11 Monaten, nach einem Plus von 1,2 Prozent im Juni und um 5,6 Prozent im Mai.

Die Gesamtzahl der gearbeiteten Stunden stieg im Juli um 0,1 Prozent im Jahresvergleich, der erste Anstieg seit 2 Monaten. Im Juni wurde hier ein Minus von 0,5 Prozent und im Mai von Anstieg von 3,2 Prozent notiert.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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