Japan: CSPI sinkt im Juni unerwartet
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Tokio (BoerseGo.de) – In Japan ist der Dienstleistungspreisindex (CSPI) im Juni überraschend gesunken. Der Indikator fiel um 0,3 Prozent im Jahresvergleich auf 96,0 Einheiten, wie die Bank of Japan (BoJ) am heutigen Donnerstag mitteilte. Im Jahr 2005 wurde ein Stand von 100 Zählern als Basiswert festgelegt. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten hingegen mit einer unveränderten Notierung im Juni gerechnet.
Im April und Mai hatte es ein Plus von 0,1 und 0,2 Prozent gegeben. Davor war der Index seit September 2008 (plus 0,9 Prozent) ununterbrochen gesunken. Im März wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr notiert. Im Februar lag das Minus bei 0,6 Prozent und im Januar bei 0,4 Prozent im Jahresvergleich.
Im August 2009 wurde noch ein Rekordrückgang von 3,8 Prozent notiert. Es war der größte Monatsrückgang seit Aufzeichnung der CSPI-Daten durch die BoJ im Januar 1985. Im Monatsvergleich wurde im Juni ein Rückgang um 0,1 Prozent gemessen, nach einem Plus um 0,4 Prozent im Mai.
Der Rückgang im Juni wurde von der Bank of Japan hauptsächlich durch tiefere Preise bei Werbungsdienstleistungen und Transportdienstleistungen erklärt.
Der Kern-CSPI (exklusive internationaler Transportdienstleistungen) sank im Juni um 0,1 Prozent im Jahresvergleich, nach einem Plus um 0,2 im Mai, 0,4 Prozent im April und einem Minus von 0,3 Prozent im März.
Der CSPI bildet die Preise für eine breite Palette von Unternehmens-Dienstleistungen ab, von Finanz- und Versicherungskosten bis zu Kosten für den Transport von Gütern. Der Index ist zur Inflationsbestimmung für die Notenbank äußerst wichtig. Er misst die Inflation beim Erwerb von Dienstleistungen und spiegelt so die Angebots- und die Nachfragebedingungen in der Dienstleistungsbranche wieder.
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