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11:11 Uhr, 08.01.2013

Japan: Automobilverkäufe legten 2012 deutlich zu

Tokio (BoerseGo.de) – In Japan dürften die Automobilverkäufe in diesem Jahr nachgaben, nachdem im Vorjahr 2012 ein starker Anstieg verbucht wurde. Begründet wird die Prognose teilweise mit dem Auslaufen für Subventionen für umweltfreundliche Autos und Unsicherheiten über die Steuerentwicklung in Japan, wie das Ministry of Economy, Trade and Industry am heutigen Dienstag mitteilte.

Im Vorjahres 2012 wurden insgesamt 5,36 Millionen neue Autos inklusive Kleinstwagen (Minicars) verkauft. Das entspricht einem Anstieg von 27,5 Prozent im Jahresvergleich. Es war der stärkste Anstieg seit dem Jahr 1968, dem Beginn der Aufzeichnung vergleichbarer Daten. Vor dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2007 wurden 5,35 Millionen Autos verkauft. Damit konnte sich die japanische Automobilindustrie auf die Stände vor dem Ausbruch der Finanzkrise erholen.

Angetrieben wurde der Anstieg im Vorjahr von Staatssubventionen für umweltfreundliche Autos die bis Ende September 2012 gewährt wurden. Außerdem hielten sich viele Japaner mit dem Kauf von Autos im Jahr 2011 nach der verheerenden Naturkatastrophe vom März zurück und holten dies im Jahr 2012 nach.

Von Kleinstwagen wurden 1,97 Millionen Einheiten verkauft. Es ist der zweitgrößte Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Absatz von größeren Autos wurde mit 3,39 Millionen Einheiten angegeben. Viele Verbraucher entschieden sich aufgrund der Kostenunterschiede für kleinere Autos, wie es weiter hieß.

Alleine im Monat Dezember 2012 konnte der Pkw-Absatz in Japan um 2,3 Prozent im Jahresvergleich zulegen. Bei „Minicars“ ging der Absatz jedoch um 2,5 Prozent auf 124.075 Einheiten zurück. Es ist der erste Rückgang seit 15 Monaten.

Für das neue Jahr 2013 könnten sich mehrere Faktoren belastend auswirken. Neben dem Auslaufen von Staatssubventionen im Vorjahr 2012 dürften sich auch steigende Versicherungsprämien negativ auswirken. Ab April ist ein Anstieg von über 10 Prozent bei KfZ-Haftpflichtversicherungen in Japan vorgesehen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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