Japan: Atom-Alarm nach Erdbeben
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Tokio (BoerseGo.de) - Das starke Erdbeben vor der japanischen Küste hat offenbar auch Atomkraftwerke in der High-Tech-Nation in Mitleidenschaft gezogen. Ein Feuer im Atomkraftwerk Onagawa in der Provinz Miyag wurde inzwischen gelöscht, wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA mitteilte. Derweil wurden rund 2.000 Anwohner eines Atomkraftwerks in der Provinz Fukushima von den Behörden aufgefordert, die nähere Umgebung zu verlassen. Laut Nachrichtenagentur Jiji Press wurde die Evakuierung mit der Angst vor einem möglichen radioaktiven Leck begründet.
Das Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima läuft nur noch im Batteriebetrieb. Die Energie reiche nur noch für einige Stunden, teilte die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) unter Berufung auf japanische Angaben am Freitagnachmittag (MEZ) mit. "Im allerschlimmsten Fall droht dann eine Kernschmelze", sagte GRS-Sprecher Sven Dokter zur Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
Der japanische Regierungschef Naoto Kan hatte nach dem Beben Atomalarm ausgerufen, um das Ergreifen von Notfallmaßnahmen zu erleichtern. Es seien allerdings keine radioaktiven Lecks festgestellt worden, betonte der japanische Regierungschef. Fünf Atomreaktoren seien wegen des Erdbebens automatisch heruntergefahren worden.
Gegen 14.45 Uhr Ortszeit (6.45 Uhr MEZ) hatte ein Beben der Stärke 8,9 Japan erschüttert. Das Epizentrum lag 80 Kilometer vor der Ostküste des Landes. Eine zehn Meter hohe Tsunami-Welle traf in der Präfektur Miyagi auf die Küste. Die Anzahl der Opfer ist noch nicht absehbar. Allein in der japanischen Hafenstadt Sendai wurden laut Nachrichtenagentur Kyodo 200 bis 300 Leichen gefunden. Rund um den Pazifik wurde Tsunami-Alarm ausgelöst. Auf Taiwan vor dem chinesischen Festland blieb eine größere Tsunami-Welle aus. Nach Angaben des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen gehörte das Erdbeben zu den fünf stärksten jemals gemessenen. Auch Seismometer-Stationen in Deutschland registrierten das Erdbeben deutlich.
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