Japan: Aktienmarkt weiter attraktiv
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Nach den mehrheitlich enttäuschenden Wirtschaftsdaten im September, haben sich einige Wirtschaftsindikatoren im Oktober leicht verbessert. So ist der Tankan-Index, der die Stimmung bei den kleineren Unternehmen widerspiegelt, zuletzt wieder gestiegen. Insgesamt hat sich aber auch in Japan die Wirtschaftsdynamik im Jahresverlauf abgeschwächt, so dass die deutliche Yen- Aufwertung eher mit einer Dollarschwäche als mit einer Stärke der japanischen Währung zu begründen ist.
Auch die japanische Regierung geht davon aus, dass sich der Yen aufgrund der sich abschwächenden Wirtschaftsdynamik der USA und des dortigen Leistungsbilanzdefizits auch in den nächsten Monaten noch weiter aufwerten wird. Da sich an der fundamentalen Situation Japans jedoch nur langsam etwas verbessert, hat die Regierung kein Interesse daran. Der japanische Finanzminister hat erneut die Beobachtung der Wechselkursbewegung im Hinblick auf die fundamentalen Daten betont. Verbal hat er damit schon die Bereitschaft zu realen Interventionen signalisiert, so dass das Risiko einer Belastung der Realwirtschaft durch eine zu schnelle Yen-Aufwertung begrenzt bleibt.
Darüber hinaus hat sich an unserer Einschätzung im Vergleich zum Vormonat nichts geändert. Die Verbesserung der Gewinnsituation der japanischen Unternehmen erhöht die Chance auf eine nachhaltige Wirtschaftserholung. Das Hauptproblem der japanischen Wirtschaft - die Deflation - ist nach derzeitiger Datenlage aber noch nicht überwunden und wird dazu führen, dass die japanische Zentralbank ihre Nullzinspolitik weiter beibehält.
Aktienmarkt unverändert seitwärts
Auch der japanische Aktienmarkt bewegt sich seit März nur noch seitwärts. Insgesamt liegt er aber seit Jahresanfang rund 8 Prozent im Plus. Diese Entwicklung spiegelt einerseits die positive fundamentale Lage Japans wider. Diese wird auch darin deutlich, dass die Unternehmen bereits das dritte Jahr in Folge ihre aggregierten Unternehmensgewinne im zweistelligen Bereich steigern. So konnten die Unternehmen im Fiskaljahr 2002 ihre Gewinne im Jahresvergleich um 28% ausbauen, in 2003 um 13,7% und in diesem Fiskaljahr wird eine Steigerung von über 10% erwartet.
Unsere Einschätzung für diesen Markt bleibt mittelfristig weiterhin positiv. Die Gründe sind eine unverändert sehr niedrige Bewertung des Gesamtmarktes angesichts eines deutlichen Gewinnwachstums im zweistelligen Bereich. Ausschlaggebend dafür sind die durchgeführten strukturellen Veränderungen im Unternehmensbereich und eine deutliche Verbesserung der Bonität im Finanzsystem. Zu den zurzeit von uns favorisierten Branchen zählen die Pharmabranche und der Stahlsektor. Dabei profitiert die Stahlindustrie von den entgegen vieler Befürchtungen immer noch robusten Wachstumsaussichten in China.
Renten: Begrenztes Aufwärtspotenzial Die japanischen Renditen befinden sich seit August in einer Range zwischen 1,4 und 1,6 Prozent. Obwohl das Wachstum in Japan im weiteren Jahresverlauf robust bleiben sollte, ist das Aufwärtspotenzial der Renditen in Japan unserer Meinung nach begrenzt. Dabei halten wir die Entwicklung der Renditen gegenwärtig für wenig fundamental getrieben. Stattdessen wird die reichlich vorhandene Liquidität im Inland fast ausschließlich zum Erwerb von Anleihenverwendet, weil es keine positive Kreditnachfrage gibt.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 18,4 Mrd. Euro in 164 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 30,8 Mrd. Euro in 345 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (12/2002). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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