Kommentar
21:07 Uhr, 11.01.2013

Jahresanalyse Edelmetalle

Hier geht es zum ersten Teil, in dem die Industriemetalle analysiert wurden. In diesem Teil werden die Edelmetalle analysiert.

Zum besseren Verständnis der Trendfolge-Theorie, die diesen Analysen zu Grunde liegt, möchte ich dieses Video Ihnen ans Herz legen. Darin habe ich grundsätzlich erklärt, wie sich aus technischen Gesichtspunkten ein Trend zusammensetzt.

Gold

Der Jahreskerzenchart von Gold bekräftigt meine Überzeugung, dass wir es hier mit einem reifen Bullenmarkt zu tun haben. Eine größere Korrektur, wie in den 90er Jahren, ist überfällig. Ein Signal für eine solche Korrektur wäre ein Wochenschlusskurs unterhalb der zentralen Unterstützungszone von 1525 USD/Unze, die das Tief des Jahres 2012 darstellt. Auf der Oberseite kann es jedoch zu einer Verlängerung der Serie von „grünen Kerzen“ kommen, wenn der Markt per Wochenschlusskurs über 1804,40 USD/Unze steigt und anschließend das das Jahreshoch aus dem Jahr 2011 bei 1923,70 USD/Unze übersteigt. Ein Signal für eine Trendumkehr liegt im Tages- und Wochenchart nicht vor. Derzeit tendiert der Goldmarkt neutral in einer Seitwärtsspanne, die durch das Hoch und das Tief aus dem Jahr 2012 begrenzt wird.

Gold: Fazit

Setup: Bull

Verlaufsprognose: > $1923,70

Setup-Breaker: < $1525

Silber

Silber brach im Jahr 2006 über den Hochpunkt der 90er Jahre bei 9,7950 USD/oz aus – ein Ausbruch, der zwei Jahre später mit einem Rückgang bis 8,40 USD/oz und nachfolgendem Anstieg bestätigt wurde. Es folgte ein Anstieg bis 49,82 USD/oz im Jahr 2011. Diese Kerze ist ein „Shooting Star“ – eine bedrohliche Kerze, die ein vorzeitiges Ende der Aufwärtsbewegung ankündigt. Ein Rücksetzer bis 21,44 USD/oz muss einkalkuliert werden. Bei dieser und auch bei darüber hinausgehenden Korrekturen kann man sich in den Silbermarkt einkaufen, denn der Bullenmarkt ist oberhalb von 8,40 USD/Unze sauber intakt. Im Tageschart lässt sich ein Anstieg ableiten, sobald es zu einem Wochenschlusskurs oberhalb von 35,70 USD/Unze kommen wird.

Silber: Fazit

Setup: Bull

Verlaufsprognose: > $35,70

Setup-Breaker: < $26,30

Platin

Platin befindet sich in einem Bullenmarkt, der mit dem Ausbruch über das Hoch des Jahres 1987 bei 658,80 USD/oz begann. Im Jahr 2008 wurde das Ausbruchsniveau erneut angelaufen, jedoch nicht ganz erreicht. Die kräftige Erholung des Platinpreises im Reflationsjahr 2009 ergibt in Kombination mit dem Jahr 2008 ein Piercing Pattern, das weiter steigende Platinpreise in den kommenden Jahren wahrscheinlich werden lässt. Dem stehen Widerstände im Weg bei 1918,50 und 2308,80 USD/oz. Alternativ kann es bei einem Unterschreiten des Tiefs aus dem Jahr 2011 bei 1347,60 USD/oz zu einer größeren Korrektur kommen bis 652,80 USD/oz, die bislang nicht erreicht und bestätigt wurden.

Platin: Fazit

Setup: Bull

Verlaufsprognose: > $35,70

Setup-Breaker: < $26,30

Im dritten Teil, der kommende Woche erscheint, werden die Energie- und Agrarrohstoffe analysiert.

Autor: Jochen Stanzl, Rohstoffanalyse Limitup.de (Godmode-Trader.de)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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