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08:35 Uhr, 18.07.2005

IWKA will Portfolio bereinigen

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Der Anlagenbauer IWKA AG hat eine umfassende Bereinigung des Portfolios eingeleitet. Wie Finanzvorstand Hans Lampert am 03.06.2005 auf der Hauptversammlung ankündigte, werde derzeit überprüft, "ob jeder Baustein nach wie vor den Anforderungen des Konzerns gerecht wird bzw. für die Erreichung unserer strategischen Ziele erforderlich ist".

Die IWKA Strategie mit den Kerngeschäftsfeldern Automobiltechnik, Verpackungstechnik und Robotertechnik sei nach wie vor tragfähig. Das bedeute aber nicht, dass jedes Geschäftsfeld unverändert bleiben muss und wird. Ziel sei eine weitere Reduzierung der Komplexität und die schärfere Fokussierung der vorhandenen Strukturen. In allen Kernbereichen sei zukünftiges Wachstum durch eine noch stärkere globale Aufstellung, Betreibermodelle, produktbegleitende Dienstleistungen oder Akquisitionen möglich, hieß es.

Als eine der ersten und wichtigsten Maßnahmen des Bereiningungsprozesses soll die EX-CELL-O Gruppe auf den Prüfstand gestellt werden. Bei der EX-CELL-O Gruppe führe die Abwicklung von laufenden Großprojekten zu erheblichen Mehraufwendungen, so dass hier gegenwärtig ein striktes Sanierungsprogramm durchgeführt und intensiv alle darüber hinaus gehenden unternehmerischen Optionen geprüft würden. Aus deren Umsetzung könnten als Einmaleffekte erhebliche Ergebnisbelastungen in zweistelliger Millionenhöhe eintreten, teilte das Unternehmen mit.

Der Vorstand habe zudem feststellen müssen, dass sich die Geschäftsentwicklung in 2005 weiter verschlechtert hat. Die rückläufigen Investitionen und die Kostensparprogramme der Automobilindustrie hätten zu einer weiteren Verschärfung der Preissituation geführt. Die operativen Ergebnisse in den Geschäftsbereichen Automobiltechnik und Robotertechnik würden sich deshalb im Geschäftsjahr 2005 gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet abschwächen. In der Robotertechnik komme es zudem zur Verschiebung von Aufträgen.

Damit dürfte die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2005 nur bei etwa 2 % liegen, teilte das Unternehmen mit. Die vorgenannten Entwicklungen infolge verschärfter wirtschaftlicher Umfeldbedingungen und der eingeleitete Bereinigungsprozess des Portfolios machten es schwer, für das Geschäftsjahr 2005 positive Jahresergebnisse zu erreichen.

Die Projektanfragen für das kommende Jahr sowie die Modellzyklen in der Automobilindustrie ließen aber eine Stabilisierung der Entwicklung in 2006 erwarten. Daneben werde intensiv das Effizienzsteigerungsprogramm FORproductivity umgesetzt, um die Kostenstrukturen weiter zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaften zu erhöhen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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