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12:00 Uhr, 15.03.2010

IWH senkt Wachstumsprognose leicht

Halle (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht gesenkt. Insgesamt rechnet das IWH für das Jahr 2010 nun mit einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts um 1,8 Prozent. Im Dezember hatte das IWH noch eine Zunahme um 1,9 Prozent erwartet. Für 2011 wird weiterhin eine Erhöhung der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent prognostiziert. Das Produktionsniveau soll aber Ende 2011 noch unter dem Vorkrisenniveau und unter dem Produktionspotenzial liegen.

Im Vergleich mit den anderen wichtigen Wirtschaftsregionen verlaufe die Erholung in Europa damit schleppend. Besonders hoch sei die Dynamik in den asiatischen Volkswirtschaften, erläuterte das IWH. Auch in den USA erhole sich die wirtschaftliche Aktivität trotz weiterhin bremsender Einflüsse aus dem Immobiliensektor und vom Arbeitsmarkt so weit, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr bereits wieder das Vorkrisenniveau erreichen werde.

Im Euroraum hätten die Zweifel wegen der hohen Haushalts- und Leistungsbilanzdefizite einiger Länder die Unsicherheit zuletzt erhöht und die Konsum- und Investitionsgüternachfrage gebremst. Der deutsche Arbeitsmarkt zeige sich aber weiterhin sehr robust. Die Unternehmen hätten bisher trotz des starken Einbruchs weitgehend auf Entlassungen verzichtet. Eine abrupte Entlassungswelle im Nachgang der Krise werde wohl ausbleiben. Das sei unter anderem auf die ausgeweiteten Kurzarbeiterregelungen und die zusätzlichen Kosten bei Entlassung und anschließendem Personalaufbau zurückzuführen.

Den sanften Ausstieg aus der expansiven Geld- und Finanzpolitik hält das IWH jetzt für die zentrale Aufgabe der Politik. Die Nachwehen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise könnten nicht als Vorwand dienen, die notwendige Konsolidierung aufzuschieben. Nur einem finanziell handlungsfähigen Staat könne die Stabilisierung schwerer wirtschaftlicher Krisen gelingen.

Für 2010 erwartet das IWH einen Anstieg der deutschen Exporte um 7,7 Prozent und eine Zunahme der Importe um 3,7 Prozent. Im kommenden Jahr wird mit einem Anstieg um 6,1 Prozent bzw. 5,8 Prozent gerechnet. Die Verbraucherpreise sollen 2010 um 0,5 Prozent und 2011 um 1,1 Prozent zulegen.

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Oliver Baron
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