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16:15 Uhr, 22.10.2024

IWF warnt vor neuer Volatilität an den Aktienmärkten

Von Hans Bentzien

FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen vor einer Rückkehr der Volatilität an den Aktienmärkten gewarnt. "Die akkommodierenden Finanzierungsbedingungen, die die kurzfristigen Risiken dämpfen, erleichtern zugleich die Ausbildung von Schwachstellen - wie die hohen Asset-Bewertungen, den weltweiten Anstieg der privaten und staatlichen Verschuldung und die zunehmende Nutzung von Fremdkapital durch Nichtbanken -, was die Risiken für die Finanzstabilität in der Zukunft erhöht", heißt es im Globalen Finanzstabilitätsbericht des IWF.

Solche Schwachstellen könnten negative Schocks verstärken, die aufgrund der erhöhten wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheit angesichts der anhaltenden militärischen Konflikte und der ungewissen künftigen Politik der neu gewählten Regierungen wahrscheinlicher geworden seien. Insbesondere die zunehmende Diskrepanz zwischen Unsicherheit und Marktvolatilität erhöht laut IWF die Wahrscheinlichkeit plötzlicher Volatilitätsschübe und drastischer Asset-Neubewertungen.

"Die Marktturbulenzen von Anfang August 2024, als die Volatilität an den Aktienmärkten sowohl in Japan als auch in den USA in die Höhe schoss und die Asset-Preise weltweit erheblich zurückgingen, gaben einen Einblick in die heftigen Reaktionen, die auftreten können, wenn Volatilitätsspitzen mit dem Einsatz von Hebeleffekten durch Finanzinstitute zusammenwirken, nichtlineare Marktreaktionen hervorrufen und Ausverkäufe beschleunigen", warnt der IWF.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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