IWF: Japan muss Reformen angehen
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Trotz einer Reihe von Maßnahmen unter anderem zum Kreditabbau ist der japanische Finanzsektor weiterhin in einer schwachen Verfassung. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Sie fordern Japan auf, noch deutlichere Reformen durchzuführen, die zur Stabilisierung des Finanzsystems und besonders zum Abbau Not leidender Kredite führen sollen.
Einfach darauf zu warten, dass eine wieder stärker wachsende Wirtschaft die Probleme im Bankensektor lösen wird, sei nicht ausreichend, so Stefan Ingves, Direktor des IWF Monetary and Financial Systems Department. Das gesamte Finanzsystem habe sich seit der Etablierung nach dem Zweiten Weltkrieg nicht sehr geändert und werde dominiert von wenigen Banken, die sich teilweise noch in Staatsbesitz befinden. Zudem habe der private Sektor einen sehr großen Einfluss auf das Finanzsystem. Nach dem Platzen der Spekulationsblase liege in Japan eine einzigartige Situation im weltweiten Vergleich vor. Da die Leitzinsen nahe Null sind, sei es zudem schwer, Not leidende Kredite von gesunden Krediten zu unterscheiden, da die möglichen zahlungsunfähigen Schuldner noch lange mit den niedrigen Kreditkosten ausharren können, betont Ingves. Daher sei es in Japan besonders schwer, in einem schwachen Wirtschaftsumfeld Reformen im Finanzsystem anzugehen.
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