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19:20 Uhr, 18.04.2002

IWF erwartet japanischen Wirtschaftseinbruch

Nach Auffassung des internationalen Währungsfonds (IWF) wird die japanische Wirtschaft in diesem Jahr einen deutlichen Einbruch erleiden und erst im nächsten Jahr (2003) sich leicht erholen können.
Eine dauerhafte Erholung sei nur vorstellbar, wenn die japanische Regierung das schuldenüberladene japanische Bankensysten grundlegend reformiert, glauben die IWF-Experten.

Außerdem solle nach dem "World Economic Outlook" des IWF auch die Bank of Japan zu einer weiterhin expansiven Geldpolitik bereit sein, was gleichzeitig bedeuten würde, dass der Yen weiterhin schwächeln könnte. Um die Deflation zu bekämpfen, hat die Bank of Japan in den letzten Wochen bereits eine sehr lockere Geldpolitik verfolgt, wodurch auch der Yen gefallen sei. Ein schwacher Yen stellt nach Auffassung des IWF aber aktuell kein großes Problem für Japan und auch nicht für dessen Nachbarstaaten dar.

Das japanische BIP (Bruttoinlandsprodukt) wird in diesem Jahr nach den IWF-Prognosen um 1% fallen und soll im Jahr 2003 um 0,8% zulegen können, was aber nur durch einen Anstieg der weltweiten Nachfrage zu schaffen sei. Ansonsten blieben die Japaner in der dritten und tiefsten Rezession seit einer Dekade stecken.

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