IWF: Die Risiken der Konjunkturerholung

Trotz dem wachsenden Optimismus hinsichtlich einer Erholung der Weltwirtschaft, stehen diesem Szenario verschiedene Risiken wie aufgeblähte Kredite im Bereich Immobilien und Business, ein eventuell möglicher Crash an den Weltbörsen und eine schwache japanische Wirtschaft gegenüber. Dies teilt der Internationale Währungsfonds mit.

Im Global Financial Stability Report versuchte der IWF die Risiken zu beleuchten, denen die globale Wirtschaft gegenüber steht, die sich in den USA von einer scheinbar kurzen Rezession im dritten Quartal 2001 auf Erholungskurs befindet.

Während die Prognosen für die Weltwirtschaft in einem zunehmend rosigen Bild erscheinen, und jüngste Daten aus den Vereinigten Staaten und aus anderen Staaten dieses Szenario untermauern, gibt es doch Risiken, die der Konjunkturerholung im Weg stehen könnten.

Zu diesen gehöre laut dem IWF die historisch hohe Verschuldung bei den Immobilien und Unternehmen in industrialisierten Nationen, was in den kommenden Monaten zu leichteren Ausgaben der Verbraucher und zu gedämpften Investitionen der Unternehmen führen könnte.

Die Finanzmärkte wurden von der IWF als zu optmisitisch in der Vorwegnahme der Gewinnerholung in den kommenden Quartalen bewertet. Sollten sich die Gewinne der Unternehmen nicht wie erwartet erholen können, so könnte ein Crash an den Aktienmärkten die Folge sein, lautet die Warnung des IWF. Der IWF schreibt im Bericht, dass die Märkte eine rapide Erholung der Unternehmensgewinne antizipieren. "Sollte sich dieses Turnaround-Szenario als nicht real erweisen, gibt es das Risiko einer Korrektur an den Märkten."

Ein weiteres großes Risiko habe der IWF in Japan erkannt. Das Land erlitt mehrere Rezessionen in der vergangenen Dekade und befindet sich zur Zeit erneut in einer solchen. Sollte sich die Weltwirtschaft nicht wie erwartet erholen, wird sich die Situation in Japan noch weiter verschlimmern, was der Weltwirtschaft sehr abträglich sein würde, hieß es.