IWF-Chefin fordert Wachstumsimpulse für Spanien
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Madrid/Washington (BoerseGo.de) – Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds
(IWF), Christine Lagarde, hat sich besorgt über die Lage der spanischen Banken gezeigt. „Was mich am meisten beunruhigt, ist, dass die spanischen und europäischen Bankenaufseher Sorge tragen, dass die spanischen Banken hinreichend kapitalisiert sind, genügend Puffer haben, und ihre Vermögenswerte angemessen bewerten“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).
Ein Fokus alleine auf die Sparpolitik wäre gefährlich. „Es braucht eine stetige und fiskalisch dauerhafte Anstrengung, die genügend Raum für budget-neutrale Wachstumsimpulse lässt.“ Die Finanzmärkte sorgen sich derzeit darum, dass das Wirtschaftswachstum Spaniens nicht stark genug sei, so Lagarde gegenüber der FAZ.
Dabei erwartet die IWF-Chefin auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) Wachstumsimpulse. „Wir sehen sehr gute Gründe für eine geldpolitische Lockerung in denjenigen Industriestaaten, in denen die Inflation unter Kontrolle ist. Es gibt Spielraum.“
Außerdem spricht sie sich für eine gemeinsame fiskalische Verantwortung der Euroländer aus. Sie verweist dabei auf die von Deutschland bisher abgelehnten Euro-Anleihen (Eurobonds) oder andere gemeinsame Schuldeninstrumente. Bevor ein solcher Schritt unternommen wird, sei aber mehr Vertrauen der Euroländer untereinander nötig. Alle Mitgliedsländer müssen eine uneingeschränkte Entschlossenheit zur fiskalischen Sanierung zeigen, so Lagarde zur FAZ.
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