IW: Dexit würde 690 Milliarden Euro und Millionen von Jobs kosten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
FRANKFURT (Dow Jones) - Ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union - der sogenannte Dexit - würde einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten und Millionen Arbeitsplätze vernichten. Der Wohlstandsverlust wäre nachhaltig.
Bereits nach fünf Jahren würde ein Austritt aus der EU zu einem geschätzten Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 5,6 Prozent führen und rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland gefährden, schreiben die Autoren. Als Exportnation sei Deutschland stark vom Handel mit anderen Staaten abhängig. Die kumulierten Verluste an Wirtschaftsleistung wären vergleichbar mit denen der Corona- und der Energiekrise zusammen. In den ersten fünf Jahren nach einem "Dexit" würden der Bundesrepublik 690 Milliarden Euro an Wertschöpfung verloren gehen.
Die Schätzung der wirtschaftlichen Kosten eines Austritt Deutschlands aus der EU basieren auf den Erfahrungen Großbritannien, wie das IW mitteilte. AfD-Chefin Alice Weidel hatte den Brexit als "Modell für Deutschland" bezeichnet.
"Unsere Analyse zeigt, dass der Brexit kein nachahmenswertes Unterfangen ist", sagt Studienautor und IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt laut der Mitteilung auf der IW-Webseite. "Der Austritt hätte katastrophale Folgen für die Unternehmen, den Standort Deutschland und die Menschen hierzulande."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.