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14:06 Uhr, 01.02.2012

Italienischer Autobauer FIAT verdoppelt Gewinn und Umsatz

Rom (BoerseGo.de) – Der italienische Autohersteller Fiat (Fabbrica Italiana Automobili Torino) mit Sitz in Turin konnte seinen Gewinn im vierten Quartal mehr als verdoppeln. Dabei trug auch der steigende Absatz der US-Tochter Chrysler zu den guten Zahlen bei. Es ist erst das zweite Quartal, dass die Zahlen von Chrysler vollständig enthalten sind.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Aufwendungen (EBITDA) stieg von 319 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal auf 765 Millionen Euro, wie das 1899 gegründete Unternehmen am heutigen Mittwoch mitteilt. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen nur mit einem Reingewinn von 759 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz konnte ebenfalls verdoppelt werden und wurde mit 19,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

Im Ausblick auf das Jahr 2012 zeigte sich Fiat-Chef Sergio Marchionne, der in Personalunion auch CEO von Chrysler ist, optimistisch. Marchionne sieht für 2012 einen Umsatz von 77 Milliarden Euro und einen Gewinn von 1,5 Milliarden Euro. Der operative Gewinn wird den Berechnungen des Turiner Unternehmens zufolge von 2,39 Milliarden Euro im Vorjahr 2011 auf 4,5 Milliarden Euro ansteigen. Als Belastung sieht Fiat kurzfristige Unsicherheiten in Folge der europäischen Staatsschuldenkrise.

Die Nettoverschuldung wurde von Fiat Ende 2011 mit 5,5 Milliarden Euro angegeben. Das Unternehmen erwartet, dass die Verschuldung im Jahr 2012 auf bis zu sechs Milliarden Euro ansteigen wird. „Die Nettoverschuldung ist eines der Hauptsorgen in Bezug auf Fiat“, so Stuart Pearson, Analyst bei Morgan Stanley in London.

Zu den guten Zahlen trug erheblich die positive Entwicklung der US-Tochter Chrysler bei. Unter der Leitung von Marchionne konnte Chrysler einen Nettogewinn von 183 Millionen Dollar im Gesamtjahr 2011 verbuchen, nach einem Verlust von 652 Millionen Dollar im Jahr 2010. Für das Jahr 2012 will Chrysler einen Reingewinn von 1,5 Milliarden Dollar einfahren. Der Absatz der US-Tochter erhöhte sich im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 54,98 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2010.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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