Kommentar
22:00 Uhr, 29.08.2019

Kommt der Absturz? - Warren Buffet hortet soviel Cash wie zuletzt vor der Großen Finanzkrise

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  • Wachstumstempo der US-Wirtschaft verlangsamt sich
  • Deutschland: Inflation schwächt sich stark ab
  • BA: Wirtschaftsschwäche hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt
  • Eurozone: Wirtschaftsstimmung lässt Sommerloch hinter sich
  • Gold mit neuem Rekordhoch in Euro
  • Italien: Regierung im "Zeichen der Neuheit"
  • Studie: Anlegervertrauen am Boden
  • Argentinien will sich umschulden
  • London: Proteste gegen verordnete Parlamentspause
  • Tarifbeschäftigte verdienten im zweiten Quartal deutlich mehr
  • Fielmann will weiter expandieren
  • Ex-Commerzbank-Chef Blessing verlässt UBS
  • Cancom ab heute im MDax

Markt

  • Optimistischere Töne im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Aussichten auf ein Ende der Regierungskrise in Italien haben den DAX beflügelt. Der Index schloss am Donnerstag 1,18 Prozent höher bei rund 11.839 Punkten. Der MDAX verbesserte sich um 1,14 Prozent auf 25.390 Zähler. Die Regierung in Peking hatte erklärt, sie spreche mit den USA über eine nächste Verhandlungsrunde im Zollstreit. Vor allem aber sei das Wegfallen der politischen Risiken aus Italien ein Erleichterungsfaktor, wie es ein Marktbeobachter formulierte. In Rom ist der Weg für eine Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) frei, nachdem Staatspräsident Mattarella den bisherigen Ministerpräsidenten Conte mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt hatte. Conte hat umgehend seinen Willen bekräftigt, zu einer stabilen Regierungsarbeit zurückzukehren. Priorität habe Arbeit an einem Haushaltsgesetz, Italien wolle zudem wieder eine Protagonistenrolle in Europa spielen, sagte in Rom. Konjunkturseitig wurden am Vormittag u. a. die jüngsten Arbeitslosenzahlen für Deutschland veröffentlicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Zahl der Arbeitslosen im August gestiegen. Die sich abschwächende Konjunktur hinterlässt also erste Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Am Donnerstag sind die jüngsten Index-Änderungen an der Deutschen Börse wirksam geworden. So zog das bisherige SDAX-Mitglied Cancom in den MDAX ein und löste dort Axel Springer ab, der aufgrund des zu geringen Streubesitzes nach der Übernahme von KKR seinen Platz räumen muss. In den SDAX rückten die Aktien des Immobilienentwicklers Instone nach.
  • Kräftig aufwärts ging es heute auch mit dem Dow Jones, der um 1,3 Prozent auf 26. 362 Punkte zulegte und somit die Erholung vom Mittwoch fortsetzte. Der S&P 500 stieg ebenfalls um 1,3 Prozent auf 2.925 Punkte, der Nasdaq 100 rückte um 1,5 Prozent auf 7.702 Zähler vor.
  • Politische Risiken geben Gold weiteren Auftrieb: Der Goldpreis in Euro gerechnet hat ein neues Rekordhoch erreicht. Mit 1.399 Euro je Feinunze ist die psychologisch wichtige 1.400 Euro-Marke in unmittelbare Nähe gerückt.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Kommt es zu einem Absturz an den Börsen? Einbrüche am Aktienmarkt kommen selten, wenn sie alle erwarten. Aus Sicht der Strategen von Barclays spricht dieser Umstand gegen einen kurzfristigen Ausverkauf. Anders als im letzten Jahr, als die Kurse im September zur Abfahrt ansetzten, sei bei den Anlegern keine Sorglosigkeit zu beobachten, so die Autoren der Studie. Ganz im Gegenteil hätten sich die Investoren gewappnet. „Die Anleger scheinen sich für das Schlimmste zu positionieren", heißt es in der Studie. Das komme in der anhaltenden Nachfrage nach Staatsanleihen und den erhöhten Barbeständen zum Ausdruck. Auch der Bargeldbestand von Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway hat schwindelerregende Ausmaße angenommen. Er beläuft sich auf 122 Milliarden Dollar, schreibt der Finanznachrichtendienst Bloomberg. Dabei macht der Finanznachrichtendienst aber darauf aufmerksam, dass Buffett in Relation zum Wert seiner Anteile an Unternehmen seit 1987 nur einmal mehr Cash auf die Seite gelegt hat: in den Jahren vor der Finanzkrise 2008!
  • Der südafrikanische Möbelhändler Steinhoff hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 mehr umgesetzt. Die Erlöse aus fortgeführten Aktivitäten um 4,1 Prozent auf 10,11 Mrd. Euro. Der Umsatz aus nicht-fortgeführten Aktivitäten brach hingegen um 60 Prozent auf 1,61 Mrd. Euro ein.
  • Apple will allen unabhängigen Reparatur-Werkstätten den Zugang zu Original-Ersatzteilen für sein iPhone gewähren. Das Programm startet zunächst in den USA. Die teilnehmenden Werkstätten können von Apple auch Spezialwerkzeug und Reparaturanleitungen bekommen. Voraussetzung ist, dass sie einen von Apple zertifizierten Techniker an Bord haben. Bei dem neuen Programm geht es nur um Reparaturen nach Ablauf der Garantiezeit.
  • Apple wird die Nutzer seines Sprachassistenten Siri ab Herbst ausdrücklich um eine Zustimmung zum nachträglichen Anhören von Mitschnitten durch Mitarbeiter fragen. Der Konzern hatte diesen Schritt bereits Anfang des Monats angekündigt. Außerdem wird Apple keine Aufzeichnungen mehr langfristig speichern.
  • Facebook verschärft gut ein Jahr vor der US-Präsidentenwahl die Regeln für Werbung mit politischen Inhalten in den USA. Werbekunden, die solche Anzeigen schalten wollen, müssen sich ab Mitte Oktober mit zusätzlichen Informationen (z. B. Steuernummer) identifizieren. Bei Werbung mit politischen Inhalten muss den Regeln zufolge angegeben werden, wer dafür bezahlt hat.
  • Nachdem Tesla-CEO Elon Musk vor rund vier Monaten angekündigt hatte, dass sein Unternehmen bald auch Autoversicherungen anbieten wolle, geht das neue Produkt nun in den USA an den Start. Zunächst sollen Tesla-Kunden in Kalifornien das relativ preisgünstige Angebot erhalten.
  • Die Umsatzentwicklung des Modeunternehmens Abercrombie & Fitch, zu dem auch die Marke Hollister gehört, bereitet am Markt Sorgen. Die Erlöse auf vergleichbarer Fläche stagnierten zuletzt und für das Gesamtjahr hat das Unternehmen seine Wachstumsprognose entsprechend gesenkt.
  • Der Anbieter von Unterhaltungselektronik Best Buy hat im zweiten Quartal (per 3. Aug.) einen Umsatzrückgang um 1,6 Prozent auf 9,54 Mrd. Dollar verzeichnet, während Analysten einen leichten Anstieg erwartet hatten. Ohne Einmaleffekte verdiente das Unternehmen 1,08 Dollar je Aktie und übertraf damit die Analystenschätzungen von 0,99 Dollar je Titel.
  • Der Modekonzern Guess übertraf im vergangenen Quartal dank einer guten Nachfrage aus Europa die Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten.
  • Das Unternehmen Nutanix, das sich gerade in einem Transformationsprozess von einem Hardware- zu einem Softwareanbieter befindet, berichtet über weiter sinkende Umsätze und höherer Verluste, schnitt aber mit den erreichten Zahlen dennoch besser ab, als Analysten erwartet hatten.
  • Der Cloud- und Identitätsexperte Okta konnte in seinem zweiten Quartal den Umsatz um 49 Prozent stärker steigern als vom Markt erwartet. Der Nettoverlust weitete sich aus. Bereinigt schnitt Okta aber dennoch besser ab als im Konsens erwartet. Lesen Sie bitte auch: OKTA macht mal wieder Freude.
  • Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann hat aufgrund seines erfolgreichen Digitalgeschäfts (35 Prozent Umsatzanteil) im ersten Halbjahr seine Erlöse um 4,6 Prozent auf 8,6 Mrd. Euro gesteigert. Das ist den Angaben zufolge der höchste Wert seit zwölf Jahren. Das Konzernergebnis verharrte mit 502 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres.
  • Die Aktien von Axel Springer fallen aufgrund des zu geringen Streubesitzes nach der erfolgreichen Übernahme des Investors KKR aus dem MDAX. Die Papiere des IT-Dienstleisters Cancom rücken nach.
  • Die NordLB steigerte im ersten Halbjahr das Konzernergebnis deutlich auf 149 (Vorjahr: 54) Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand lag mit 487 Mio. Euro rund 7 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2018. Das Management gab sich mit den Ergebnissen durchaus zufrieden. Für das Gesamtjahr ist wegen der Restrukturierung aber weiter mit einem Verlust zu rechnen, sagte NordLB-Vorstandschef Thomas Bürkle.
  • Die Optikerkette Fielmann bleibt auf Erfolgskurs und will weiter wachsen. In den nächsten Jahren werde das Unternehmen vier weitere Märkte erschließen, teilte Fielmann am Donnerstag bei der Vorlage des Halbjahresberichts mit. In diesem Zeitraum stieg die Zahl der Filialen von 727 im Vorjahr auf 743. Im vergangenen Quartal verdiente der Brillenanbieter unterm Strich 40,4 Mio. Euro und damit 8,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis legte um 10,4 Prozent auf 60,5 Mio. Euro. Der Umsatz nahm um 6,9 Prozent auf 386,4 Mio. Euro zu. Lesen Sie bitte auch: FIELMANN - Kurzfristig wieder aufwärts? .
  • Die Vita 34 AG hat sich auch im ersten Halbjahr weiter dynamisch entwickelt. Zwar lagen die Umsatzerlöse mit 9,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr noch leicht unter Vorjahr, die Ergebnisseite entwickelte sich jedoch positiv. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 39,7 Prozent auf 2,8 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge legte entsprechend von 19,6 auf 28,6 Prozent zu. Bei separater Betrachtung des zweiten Quartals lag die Profitabilitätssteigerung sogar noch höher.
  • Wirecard kooperiert mit WHSmith, einem der größten weltweit agierenden Einzelhändler für Lesestoff, Reisezubehör und den täglichen Bedarf. Die beiden Unternehmen arbeiten zusammen, um die Zahlungsakzeptanz im Bereich E-Commerce als auch am Point-of-Sale auszubauen und so die digitale Entwicklung der Handelskette voranzutreiben.
  • Der Pharmakonzern Roche hat von der EU-Kommission eine Zulassung für seien Immuntherapie Tecentriq für eine Kombinationsbehandlung bei Brustkrebs erhalten. Auch die Begleitdiagnostik erhielt die Genehmigung, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die EU-Behörde lässt demnach das Medikament in Verbindung mit der Chemotherapie Abraxane für die Behandlung erwachsener Patienten mit inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem dreifach-negativem Brustkrebs (TNBC) zu.
  • Ex-Commerzbank-Chef und jetziger Co-Vorstand der Vermögensverwaltung der UBS, Martin Blessing. verlässt nach nur drei Jahren die Schweizer Bank zum Jahresende. Dies teilte die UBS am Donnerstag in Zürich mit. Wegen der zuletzt eher schwachen Entwicklung der Sparte wurde bereits über ein Ende der Zeit Blessings bei der UBS spekuliert. Nachfolger als Co-Chef der Vermögensverwaltung ist Iqbal Khan, der bis vor Kurzem noch bei der Credit Suisse war. Zu einer Änderung kommt es auch an der Spitze der UBS-Sparte Asset Managment. Die bisherige Investment-Chefin der Sparte, Suni Hartford, übernehme die Leitung von Ulrich Koerner, der nach zehn Jahren in der Konzernleitung zurücktritt.
  • Der Internetanbieter DAZN möchte für weitere Übertragungsrechte offensiv gegen den Konkurrent Sky bieten. „Wir werden uns die Rechtepakete ganz genau anschauen, sobald diese offiziell ausgeschrieben sind und dann entscheiden, was wir machen", sagte Thomas de Buhr, Deutschland-Chef von DAZN, im Interview des Portals „Sportbuzzer“. Im kommenden Frühjahr werden die Übertragungsrechte für die Spielzeiten von 2021 bis 2024 vergeben.
  • Ein kalifornisches Gericht hat den selbsternannten Bitcoin-Erfinder Craig Wright, der in der Szene unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannt ist, dazu verurteilt, Bitcoins im Wert von angeblich ca. 5 Mrd. Dollar an die Erben seines ehemaligen Geschäftspartners auszuzahlen. Das Verfahren wurde von der Bitcoin-Community mit Spannung beobachtet, denn erstens könnte er Hinweise liefern, ob Wright tatsächlich der ominöse Nakamoto ist und zweitens könnte die Auszahlung an die Erben den Kurs der Digitalwährung zum Einsturz bringen.

Konjunktur & Politik

  • Das Wirtschaftswachstum Chinas dürfte weiter abschwächen, schätzt die Ratingagentur Standard & Poor’s. Für das kommende Jahrzehnt sei mit einem durchschnittlichen Wachstum um 4,6 Prozent zu rechnen, teilte S&P am Donnerstag mit. Das wäre wesentlich weniger als im laufenden Jahrzehnt. Derzeit beträgt das chinesische Wachstum gut sechs Prozent pro Jahr.
  • Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA legte in der vergangenen Woche um 4.000 auf 215.000 zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Volkswirte hatten mit 215.000 Erstanträgen gerechnet.
  • Die US-Wirtschaft ist im Frühlingsquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent gewachsen, wie das Handelsministerium am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Das Ergebnis der Erstschätzung wurde leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Ökonomen hatten dies erwartet. Zum Jahresstart war die Wirtschaftsleistung noch um 3,1 Prozent gestiegen.
  • Der Kurs des chinesischen Yuan hat am Donnerstag ein neues Tief seit dem Jahr 2008 erreicht. Am Morgen wurde für einen Dollar zeitweise 7,1736 Yuan gezahlt und damit so viel wie seit 2008 nicht mehr. Anfang August hatte der Dollarkurs die Marke von sieben Yuan geknackt. Diese Marke galt unter Experten lange Zeit als "rote Linie", die die chinesische Notenbank PBoC nicht überschreiten werde.
  • Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI) – wird im August voraussichtlich 1,4 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt nach bisher vorliegenden Ergebnissen mitteilte. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 1,7 Prozent gelegen. Gegenüber Juli sinken die sinken die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,2 Prozent.
  • In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit im August gestiegen. So stieg die Zahl der Personen ohne Job im Vergleich zum Juli um 44.000 auf 2,319 Mio. Menschen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Saisonbereinigt errechnete die BA einen Anstieg um 4.000. „Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt auch am Arbeitsmarkt leichte Spuren, insgesamt zeigt er sich aber robust", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 auf 5,1 Prozent und lag damit um 0,1 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Das Beschäftigungswachstum halte an, verliere aber etwas an Schwung, so Scheele. Die Unterbeschäftigung, die u. a. auch Menschen, die an einer Weiterbildung teilnehmen, erfasst, nahm um 3.000 auf 3,203 Mio. Personen zu. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl um 29.000 zurück. Im August waren 795.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet - 33.000 weniger als vor einem Jahr.
  • Der alte und neue italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat am Donnerstagvormittag vom Staatspräsidenten Sergio Mattarella den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Conte kündigte an, noch heute mit allen parlamentarischen Gruppen zu beraten, um ein Regierungsprogramm und ein Kabinett zusammenzustellen. Er wolle ein „neues Kapitel“aufschlagen, sagte Conte. „Es ist eine sehr heikle Phase für das Land und wir müssen so schnell wie möglich die politische Unsicherheit beenden, die diese Regierungskrise ausgelöst hat“. Es solle eine Regierung im „Zeichen der Neuheit" entstehen. Priorität habe die Arbeit an einem Haushaltsgesetz. Italien wolle zudem wieder eine Protagonistenrolle in Europa spielen.
  • Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum, gemessen am Economic Sentiment Indicator (ESI) - ist im August um 0,4 Punkte auf 103,1 Zähler gestiegen, wie die EU-Kommission mitteilte. Analysten hatten hingegen einen Rückgang auf 102,3 Punkte erwartet. Der Indikator für das Geschäftsklima (BCI) stieg von minus 0,11 auf plus 0,11 Punkte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf minus 0,14 Punkten gerechnet.
  • Das Vertrauen der Anleger in die Finanzmärkte ist laut einer Studie der State Street Associates Bank weltweit gesunken. Das Anlegervertrauen - abgebildet im Investor Confidence Index - sank im August im Vergleich zum Juli um 8,7 auf 75,9 Punkte ab. Konjunkturelle Abwärtsrisiken, die erhöhte politische Unsicherheit in Italien und ein drohender harter Brexit- Dieser Potpourri offenbar zuviel für die Gemüter der Investoren. „Das Anlegervertrauen verringerte sich in allen Region", heißt es in der Studie Besonders das Vertrauen nordamerikanischer Investoren sei am Boden. Der entsprechende Subindex fiel von 80,3 im Juli auf 72,5 Punkte. In Europa und Asien gingen die Indexwerte ebenfalls zurück, liegen mit 89,0 in Europa beziehungsweise 89,2 Punkten in Asien aber noch deutlich höher. „Die Unsicherheit in der Geld- und Außenhandelspolitik verringert die Risikobereitschaft“, so Rajeev Bhargava von State Street Associates.
  • Der Ex-Bundesbank-Präsident Helmut Schlesinger hält die EZB-Anleihenkäufe für bedenklich. „Es ist schwierig, eine Grenze zu ziehen zwischen dem Kauf von Staatspapieren als geldpolitisches Instrument und Staatsfinanzierung", sagte Schlesinger der Deutschen Presse-Agentur. Entscheidend sei, ob Ausmaß und Dauer zulässig seien. „Die Frage ist, ob man das so dauerhaft und in diesem Ausmaß machen sollte, wie das geschehen ist, so dass ein Drittel der öffentlichen Schulden in der Hand der Notenbank ist,“, so Schlesinger
  • In Italien wird der bisherige Koalitionspartner Fünf Sterne ohne die rechte Lega des bisherigen Innenministers Matteo Salvini weiter regieren. Die Fünf Sterne einigten sich am Mittwochabend mit der sozialdemokratischen PD auf ein Bündnis. PD-Chef Nicola Zingaretti betonte, man unterstütze auch den bisherigen Ministerpräsidenten Guiseppe Conte.
  • Die Hongkonger Polizei hat für Samstag ein Verbot der Proteste ausgesprochen. Der Antrag des Protestbündnisses Civil Human Rights Front wurde abgelehnt, wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" am Donnerstag berichtete.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat mit der von ihm verordneten Zwangspause des Parlaments Empörung geerntet. Allein in London sind am Mittwoch tausende Menschen auf die Strasse gegangen. Die Demonstranten beklagten einer Angriff auf die Demokratie. Königin Elizabeth hatte dem Antrag Johnsons zugestimmt, die traditionelle Parlamentspause bis zum 14. Oktober zu verlängern.
  • Im Juli waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 45,1 Mio. Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat nahm die Zahl der Erwerbstätigen damit um 0,8 Prozent bzw. 358.000 Personen zu. Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte im Dezember 2018 noch 1,2 Prozent, im Januar 2019 1,1 Prozent und zuletzt im Juni 0,9 PRozent betragen. Damit schwächte sich die Dynamik des Beschäftigungszuwachses im Laufe des Jahres 2019 ab, wie das Statistikamt betonte.
  • Die Tarifverdienste in Deutschland sind im zweiten Quartal durchschnittlich um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Berücksichtigt wurden tarifliche Grundvergütungen und tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder tarifliche Nachzahlungen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Anstieg ohne Sonderzahlungen lag im Frühjahrsquartal bei 2,9 Prozent. Im gleichen Zeitraum stiegen die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent.
  • Argentinien will sich mit einer Umschuldung aus der finanziellen Notlage befreien. Finanzminister Hernan Lacunza kündigte dazu Verhandlungen mit Inhabern von Staatsanleihen und mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) an. Er will die Laufzeiten von Bonds und von IWF-Krediten verlängern, um die Zahlungsfähigkeit des Landes zu gewährleisten.
  • Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die Forderungen der EU-Kommission nach einem Ende der nationalen Grenzkontrollen scharf zurückgewiesen. "Wir können solange auf die Kontrollen nicht verzichten, solange die EU-Außengrenzen nicht wirksam geschützt sind. Weder auf unsere Grenzkontrollen in Bayern noch auf die in Österreich zu Slowenien", sagte Herrmann. "Das ist auch keine deutsche Extrawurscht, die Franzosen haben an der Grenze zu Italien einen noch intensiveren Grenzschutz."
  • US-Finanzminister Steven Mnuchin soll offenbar über die Emission von ultralanglaufenden Staatsanleihen nachdenken. Diese könnten Laufzeiten von 50 bis 100 Jahren haben. Eine solche Staatsanleihe werde aufgrund des Zinstiefs ernsthaft in Erwägung gezogen, sagte Mnuchin gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

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