Italien: Steigende Rendite bei Staatsanleihenauktion - Wahlen sorgen für Unsicherheit
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Rom (BoerseGo.de) – Italien hat am heutigen Dienstag neue Geldmarktpapiere auf den Markt gebracht. Die Anleihen mit einer Laufzeit von 12 Monaten spülten 8,5 Milliarden Euro in die italienische Staatskasse. Damit wurde das angestrebte Maximalziel erreicht.
Die durchschnittliche Rendite erhöhte sich jedoch auf 1,094 Prozent, wie die italienische Schuldenagentur in Rom mitteilte. Bei einer vergleichbaren Auktion im Vormonat Januar lag die Rendite nur bei 0,864 Prozent. die Nachfrage zeigte sich rückläufig. Die Auktion war um das 1,4-fache (Bid-to-cover-Ratio) überzeichnet. Im Dezember überstieg die Nachfrage das Angebot noch um das 1,9-fache.
Begründet wurde die anziehende Rendite bei der Staatsanleiheauktion mit den bevorstehenden Neuwahlen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone Ende Februar. Es ist unklar ob die neue Regierung den eingeschlagenen Reform- und Sparkurs fortsetzen wird.
Außerdem verunsichert die Aufholjagd von Ex-Premierminister Silvio Berlusconi in den jüngsten Umfragen die Marktteilnehmer. Berlusconi hat im Falle eines Wahlsieges die Abschaffung unbeliebter Steuern angekündigt. So sollen die Abgabe auf den Erstwohnsitz und die Regionalsteuer für Unternehmen abgeschafft werden. Außerdem soll die Mehrwertsteuer nicht erhöht und eine Reichensteuer nicht eingeführt werden. Marktteilnehmer befürchten das Italien unter einer Regierung Berlusconi wieder verstärkt in die Schieflage geraten könnte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.