Analyse
16:47 Uhr, 12.12.2019

Ist US Präsident Trump ein Fall für die US Börsenaufsicht SEC?

Gestern haben Trumps Leute unisono noch verlautbaren lassen, dass die Strafzölle am 15.12. nicht vom Tisch seien. Kudlow, Ross und Navarro. Und heute soll plötzlich alles anders sein ?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
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  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 8.487,23 Pkt (NASDAQ)

Trump twittert: "Wir sind SEHR nahe an einem GROßEN DEAL mit China. Sie wollen ihn, wir wollen ihn"

Die Business Source, ein chinesisches Staatsmedium schreibt daraufhin, dass Trump nur mal wieder den Aktienmarkt pushen wolle.

Glaube ich dem chinesischen Staatsmedium mehr als dem Präsidenten der USA ?

Klingt verrückt: Ja. Im voliegenden Fall: Ja.

Während Trump immer einen Spannungsbogen aufbaut. "Gespräche laufen wirklich gut", "Der Deal ist fast fertig", liest sich das in den chinesischen Staatsmedien ganz anders. Mann verhandle, ja. Aber ohne Strafzollrückführung gebe es keinen Deal. Und Strafzölle als Druckmittel würden nicht funktionieren. Tatsächlich ist bislang kein Deal zustande gekommen.

Gestern haben Trumps Leute unisono noch verlautbaren lassen, dass die Strafzölle am 15.12. nicht vom Tisch seien. Kudlow, Ross und Navarro. Und heute soll plötzlich alles anders sein ?

Ich verstehe nicht, dass sich das Land (die Vereinigten Staaten) diesen Kommunikationsstil gefallen läßt. Es konterkariert Rechtsstaatlichkeit komplett. Wenn der CEO eines US Unternehmens nach Lust und Laune twittern würde: "Die Gewinnentwicklung in diesem Quartal ist phänomenal positiv" oder "Das wird das beste Quartal des Jahrhunderts" und er legt dann schwache Quartalszahlen vor, wird er sofort verklagt. Zu Recht verklagt. Wenn nicht, würde das informationstechnisch zu totalem Chaos führen.

Wie das Wall Street Journal vor wenigen Minuten meldete, hat die Trump-Administration China angeboten die für den 15. Dezember geplanten Zollanhebungen zu streichen und die existierenden Zölle um 50 % zu senken. Im Detail bedeutet dies, dass die Zölle auf die erste Tranche mit einem Volumen von 250 Milliarden Dollar von 25 auf 12,5 Prozent sinken würden, und bei der zweiten Tranche mit einem Volumen von 110 Milliarden von 15 auf 7,5 Prozent. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com

P.S. Ich stehe auf der richtigen Seite des Marktes. Nicht, dass ihr denkt, ich schreibe diesen Kurzeinwurf, weil der Tweet Positionen hat gegen mich laufen lassen ... ich kommentiere das unter dem Gesichtspunkt "Rechtsstaatlichkeit", "grundsätzliche Regeln" einhalten.

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33 Kommentare

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  • Kosh
    Kosh

    denkt immer daran Amerika first.Wenn die Zölle kommen was ich mir vorstellen kann.ist das nächst größere Ziel was ich sehe, das was nicht mehr aus China kommen kann, in der USA produziert wird also neue Jobs.Die Welt befindet sich in einer art Trennung für eine Neuausrichtung...besonders europa weg vom Öl Unabhängigkeit der

    11:20 Uhr, 13.12. 2019
  • RoadyO
    RoadyO

    Trump kommt in vollem Umfang seiner Verantwortung als #1 in den USA nach... Aktienmärke gut = Wirtschaft gut, so einfach ist das. Über die Methoden kann man streiten aber grundsätzlich steht die Zielerreichung im Vordergrund.

    22:31 Uhr, 12.12. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Alexander Paulus
    Alexander Paulus Technischer Analyst und Trader

    Das Problem dabei ist, dass Trump sehr viel darf, ohne eine Anlklage während seiner Amtszeit fürchten zu müssen. Ein US-Präsident ist vor Anklagen sehr weitreichend geschützt, allerdings nicht komplett wie man an dem Impeachmentverfahren sieht. Aber dass der Sonderermittler Müller keine Anklageerhebung gegen Trump empfohlen hat, lag einzig und allein daran, dass Trump eben gegen Anklagen während seiner Amtszeit weitreichend geschützt ist. Ganz anders sieht es wieder aus, wenn seine Amtszeit abgelaufen ist.

    20:42 Uhr, 12.12. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Tölz
    Tölz

    Der Gedanke ist so erstmal richtig, aber im Grunde ist er der CEO aller Unternehmen und er bevorteilt nicht ein bestimmtes Unternehmen. Wenn man ihm beikommen möchte, müste man ihm nachweisen, dass er Aktien von Unternehmen besitzt die besonders von einem Deal profitieren würden. Dann wäre es Marktmanipulation, was es im Grunde ja auch ist.

    20:36 Uhr, 12.12. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Küste
    Küste

    Alle sind gleich! Aber einige ( zb. Trump) sind gleicher!

    New York Der behördliche Streit um das Twitter-Verhalten Elon Musks geht in die nächste Runde. Nachdem der Tesla-Gründer der US-Börsenaufsicht in einem Anwaltsschreiben den Beschnitt seiner Redefreiheit vorgeworfen hatte, kontert die SEC mit einem eigenen Schriftstück. Im Kern geht es um eine Vereinbarung zwischen Musk und den Aufsehern, die vorsieht, dass der Unternehmer jeden Tweet, der Teslas Aktienkurs beeinflussen könnte, vorher absegnen lassen muss.

    Diese Vereinbarung solle vor „rücksichtlosem Verhalten“ Musks schützen, heißt es nun in einem Dokument, das am Montag bei einem New Yorker Gericht eingereicht wurde. Die Anwälte der Aufsichtsbehörde äußerten sich darin erstaunt, dass Musk keinen seiner Nachrichten vor Publikation über den Kurznachrichtendienst hat freigeben lassen. Sie wiesen zudem Musks Argument zurück, er könne selbst entscheiden, welche Tweets vorab von einem Anwalt gesehen werden müssen. Musk habe seine Unfähigkeit dazu bewiesen, heißt es.

    Die Börsenaufsicht hat Musk im vergangenen Jahr wegen Irreführung der Anleger verklagt, nachdem er auf Twitter veröffentlicht hatte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Die Behörde und Musk einigten sich schließlich. Teil der Vereinbarung war, dass Musk künftig jene Tweets, die den Aktienhandel beeinflussen können, von einem Anwalt des Konzerns checken lassen würde. Auch ein US-Pensionsfonds forderte als Großaktionär des Autobauers zuletzt gerichtlich ein Twitter-Verbot für den Konzernchef.

    19:14 Uhr, 12.12. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Das hier ist übrigens eine Beobachtung, die für Trumps Ansage heute spricht: www.guidants.com/share/streampost/,258904 Aus irgendeinem Grund steigen Kurse in CHina Assets

    18:57 Uhr, 12.12. 2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Der Chart heute sieht aus wie der Trump Tower, der gleich einstürzen wird...... außerdem alles Fake News! ;-)

    17:56 Uhr, 12.12. 2019
  • Stoploss1
    Stoploss1

    Für den Trader ist das Hin und Her durch die Trump-Tweets gar nicht so schlecht, es bringt wenigstens Vola. Ohne dies wäre viel weniger los in den Märkten. An der Rechtsstaatlichkeit kann man zweifeln, aber der Trader muss es einfach unter dem Titel Newstrading einordnen. Ärgern - wie letzten Herbst bei Beginn des Handelskriegs - müssen sich eher die normalen Anleger.

    17:26 Uhr, 12.12. 2019

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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