Kommentar
13:27 Uhr, 24.05.2019

Ist das Rätsel um den Bitcoin-Erfinder gelöst?

Die Anhänger der Kryptowährung Bitcoin rätseln seit den Anfangsjahren des Zahlungssystems, wer hinter dem Pseudonym "Satoshi Nakamoto" steckt. Doch jetzt gibt es eine neue Entwicklung: Der mutmaßliche Bitcoin-Erfinder hat sich bei einer US-Behörde registrieren lassen.

Craig Steven Wright, der seit längerer Zeit von sich behauptet, der Bitcoin-Erfinder zu sein, hat sich bei einer US-Behörde als Urheber des Bitcoin-Whitepapers und großer Teile des Bitcoin-Quellcodes registrieren lassen. Mehrere Twitter-User verbreiteten einen Screenshot der Copyright-Registrierung beim "Copyright Office", das zur US-Kongressbibliothek gehört.

Doch Craig Wright ist in der Bitcoin-Szene sehr umstritten und viele halten ihn für einen Betrüger. Nach der Copyright-Registrierung von White schoss die von ihm begründete Bitcoin-Variante Bitcoin Satoshi Vision (BSV) um mehr als 200 Prozent in die Höhe. Bitcoin Satoshi Vision (BSV) wird vor allem von Unternehmen unterstützt, die den Bitcoin als kommerzielles Zahlungssystem etablieren wollen.

Doch die Copyright-Registrierung beweist überhaupt nicht, dass Wright tatsächlich der Bitcoin-Erfinder ist. Dies hat das Copyright Office inzwischen auch gegenüber der "Financial Times" bestätigt. Anders als bei Anmeldungen von Patenten oder Handelsmarken (Trademarks) wird bei Copyright-Registrierungen von der zuständigen Behörde überhaupt nicht geprüft, ob die Ansprüche inhaltlich berechtigt sind oder nicht. Prinzipiell kann jeder ohne Nachweis ein Copyright registrieren lassen und behaupten, der Urheber eines bestimmten Werkes zu sein.

Tatsächlich können auch mehrere Personen behaupten, der alleinige Urheber eines Werkes zu sein und das "Copyright Office" würde dann jeden dieser Ansprüche registrieren, wie die Behörde erläuterte. Einzige Voraussetzung für die Registrierung: Es muss eine Anmeldegebühr von 55 Dollar entrichtet werden, wie die "Financial Times" weiter schreibt. Wenn es Dispute darüber gibt, wem ein Copyright tatsächlich zusteht, können die betroffenen Parteien den Klageweg beschreiten und eine gerichtliche Klärung erzwingen. Das Copyright Office wird hingegen von sich aus nicht tätig und registiert auch widersprüchliche Einreichungen.


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Fazit: Das Rätsel um den Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto ist durch den Schachzug von Craig Wright keineswegs gelöst. Durch die Registrierung eines Copyrights ist die Urheberschaft von Wright an Bitcoin nicht bewiesen, da von der Behörde inhaltlich nicht überprüft wird, ob die Ansprüche berechtigt sind oder nicht. Allerdings bedeutet die Copyright-Einreichung, dass Wright nun auch gegenüber den US-Behörden behauptet, der Bitcoin-Erfinder zu sein. Diese Behauptung kann durchaus auch rechtliche Folgen haben, sollte sie etwa eines Tages gerichtlich überprüft werden.

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  • Sascha Huber
    Sascha Huber Experte für Kryptowährungen

    Craig Wright ist nicht Satoshi, sondern Faketoshi!!

    13:34 Uhr, 27.05.2019
  • wuidling
    wuidling

    Eine lächerliche Behauptung von Wrightl, der Beweis ist in 15 Minuten zu bewerkstelligen.

    Er müsste nur Coins aus dem Genesis Pool in Umlauf bringen.

    11:41 Uhr, 25.05.2019
  • wolp
    wolp

    >8k. Läuft doch. Entspannter Tag heute. Blue sky's and 65...

    22:38 Uhr, 24.05.2019
  • daxe
    daxe

    und ich dachte die chinesische wettmafia

    18:10 Uhr, 24.05.2019
  • furba
    furba

    Bin immer noch der Meinung die "Kampf dem Bargeld Allianz" oder eine Regierung hat es lanciert um die Menschen zu testen (und dann zu knechten) 😂

    15:49 Uhr, 24.05.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Dragoslav
    Dragoslav

    Ich habe eine Kryptowährung erfunden, habe selber ein paar % der Coins und bin bei der aktuellen Hypebewertung dadurch Multimilliardär. Und zwar ohne dass irgend jemand , nicht mal das Finanzamt, es weiss. Die beste aller Welten ist Realität.

    Die beste Idee ist nun folgerichtig, sich beim Staat und der Öffentlichkeit zu melden, damit dieser weiss, dass bei mir ne Menge zu rauben - äh ich meinte wegzubesteuern ist. 😂😂😂

    15:09 Uhr, 24.05.2019
  • 1 Antwort anzeigen
  • mantra
    mantra

    oder steckt doch Keyser Soze dahinter, wer weiss....

    13:52 Uhr, 24.05.2019

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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