iShares bringt erstmals Swap-basierte ETFs auf den Markt
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London/München (BoerseGo.de) - Auch iShares, der ETF-Anbieter von BlackRock, bietet nun seine ersten Swap-basierten ETFs an. Diese Produkte haben mehrere Swap-Kontrahenten und weisen eine Übersicherung der Swap-Positionen auf, wie iShares mitteilte. „Mit den neuen Fonds reagiere iShares auf die schnell wachsende Nachfrage nach schwer zugänglichen Märkten“, teilt das Unternehmen mit. Die ersten beiden Swap-basierten iShares Fonds wurden am Montag in London gelistet und bilden den russischen und den indischen Aktienmarkt ab. Die neuen Produkte machten „Investoren die hinterlegten Sicherheiten, die Swap-Gebühren und die im Fondsvermögen gehaltenen Positionen vollständig transparent“, heißt es weiter.
Bisher hat iShares lediglich voll replizierende ETFs angeboten. Bei der vollen Replikation werden die Aktien, die sich im zu Grunde liegenden Index befinden, auch tatsächlich im Sondervermögen des ETFs gehalten. Ausnahme sind Mammut-Indizes – hierbei wird die Peformance des Index nur durch eine Auswahl der Aktien nachgebildet. Bei Swap-basierten ETFs wird die Performance eines Indexes zwischen zwei Kontrahenten getauscht. Dabei müssen die im Index enthaltenen Aktien nicht tatsächlich auch im ETF vorhanden sein. Bei dieser Konstruktion ist ein minimales Kontrahentenrisiko von maximal zehn Prozent gegeben. Dafür können so illiquide Märkte wie Schwellenländer abgebildet werden.
Die neuen Swap-basierten Produkte werden den Angaben zufolge vorrangig für Märkte und Anlageklassen aufgelegt, welche sich physisch nicht effizient entsprechend der Vorgaben der Investmentrichtlinie UCITS III abbilden lassen oder keine ausreichende Liquidität aufweisen. Die neuen Fonds diversifizieren das Kontrahentenrisiko auf drei Swap-Partner: Royal Bank of Scotland (RBS), UBS und Credit Suisse. Indem die Fonds mehrere Swap-Kontrahenten nutzten, erleichtern sie Investoren das Risiko-Management. Zudem ließen sich durch den Wettbewerb günstige Kosten der Swap-Vereinbarungen sicherstellen. Die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kontrahenten wird unter anderem auch von Easy ETF praktiziert. Der ETF-Anbieter Source verteilt das Risiko ebenfalls auf mehreren Schultern. db x-trackers und comstage haben im vergangenen Jahr bereits damit begonnen, die Swaps für ihre ETFs überzubesichern.
Welche Aktien sich genau in den neuen ETFs befinden und wie sich die Gebühren zusammensetzen, will iShares künftig publizieren. „Indem Anleger die Zusammensetzung der Sicherheiten und die Indexpositionen täglich aktualisiert sowie die Swap-Gebühren und die gesamten Swap-Positionen auf der iShares Website verfolgen können, wird ähnlich wie bei den physischen iShares ETFs ein im Markt führendes Transparenzniveau sichergestellt“, heißt es weiter. „Die neue Plattform erweitert das Produktangebot von iShares und stärkt unsere Position als Marktführer in einem der am schnellsten wachsenden Segmente der Vermögensverwaltung“, sagt Axel Lomholt, der die Produktentwicklung von iShares in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verantwortet. „Dabei steht iShares weiterhin für eine physische Abbildung von ETFs. Wir glauben, dass diese unverändert die effektivste Möglichkeit für Investoren ist, um in die wichtigsten Anlageklassen zu investieren. Physische ETFs werden daher unsere bevorzugte Option bei der Auflage neuer Produkte bleiben.“
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