Irland: EZB soll Banken helfen
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Dublin (BoerseGo.de) - Trotz Flucht unter den Euro-Rettungsschirm bekommt Irland seinen angeschlagenen Bankensektor nicht unter Kontrolle. Nun hat das Land offenbar die Europäische Zentralbank (EZB) um zusätzliche Liquiditätshilfen für den Bankensektor gebeten, wie aus verschiedenen Presseberichten hervorgeht. Außerdem müssen wohl die Gläubiger der irischen Banken auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten.
Die "Financial Times" hatte bereits am Wochenende über neue mittelfristige Liquiditätshilfen berichtet. Laut "Sunday Business Post" brauchen die irischen Institute Unterstützung, weil ihnen nach den neuen Stresstests für Banken 18 bis 23 Milliarden Euro an Kapital fehlen.
Nach einem Bericht von Dow Jones Newswires arbeitet die EZB bereits an einer neuen Fazilität, die das bisherige Programm für Liquiditätshilfen im Krisenfall (Emergency Liquidity Assistance - ELA) ablösen soll. Irische Banken hatten über die ELA-Fazilität von der irischen Notenbank in erheblichem Maße zusätzliche Liquidität bezogen. Die Kredite des ELA-Nachfolgeprogramms sollen nun aber zentral durch die EZB und nicht mehr durch die nationalen Notenbanken vergeben werden, berichtet Dow Jones Newswires. Das neue Programm solle später auch auf nicht-irische Banken ausgedehnt werden.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag berichtet, will Irland auch die Anleihegläubiger der Banken an den Verlusten beteiligen. Nach der Veröffentlichung der Banken-Stresstest-Ergebnisse am kommenden Donnerstag wolle die irische Regierung in Abstimmung mit den europäischen Partnern entscheiden, welche Verluste die Gläubiger hinnehmen müssten, sagte der irische Landwirtschaftsminister Simon Coveney. Dabei gehe es um eine endgültige Lösung für den Bankensektor.
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