Irland erhält 85 Milliarden Euro
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Brüssel (BoerseGo.de) - Das hochverschuldete Irland wird mit einem Rettungspaket im Umfang von 85 Milliarden Euro unterstützt. Darauf verständigten sich am Sonntagabend die Finanzminister der Euro-Länder sowie der übrigen EU-Staaten. 50 Milliarden Euro fließen direkt in den irischen Staatshaushalt, während die restlichen 35 Milliarden Euro zur Stützung des irischen Bankensystems verwendet werden.
Je 22,5 Milliarden Euro werden von der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) getragen. Ebenfalls 22,5 Milliarden Euro werden vom Euro-Rettungsfonds EFSF sowie Großbritannien, Dänemark und Schweden garantiert. Davon kommen 6,1 Milliarden Euro von Deutschland. "Wobei das keine Zahlungen sind, sondern wir garantieren nur die Aufnahme von Krediten", betonte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nach den Beratungen in Brüssel.
Weitere 17,5 Milliarden Euro stammen aus dem irischen Rentenreservefonds. Irland zahlt für die Kredite im Durchschnitt einen Zins von 5,83 Prozent und damit deutlich weniger als zuletzt der Markt verlangt hatte. Die durchschnittliche Laufzeit beträgt 7,5 Jahre.
Irland hat sich im Gegenzug zu einem strikten Sparkurs verpflichtet. In den kommenden vier Jahren sollen durch Kürzungen im Staatshaushalt und Steuererhöhungen insgesamt 15 Milliarden Euro eingespart werden.
Die Finanzminister billigten auch ein dauerhaftes Rettungssystem, dass den
im Mai 2013 auslaufenden Euro-Rettungsschirm ablösen soll. Private Investoren sollen ab 2013 "fallweise" an künftigen Rettungsaktionen beteiligt werden. Bei Zahlungsschwierigkeiten eines Staates sollen die Gläubiger zunächst nur "ermutigt" werden, ihre Kredite zu strecken. Erst bei einer tatsächlichen Zahlungsunfähigkeit müssten Gläubiger unter Umständen auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. "Was wir jetzt haben, ist auf der Linie dessen, was wir immer gesagt haben“, sagte Schäuble.
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