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07:54 Uhr, 22.11.2010

Irland beantragt Notfallkredit

Dublin/Brüssel (BoerseGo.de) - Irland hat einen Notfallkredit aus dem Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Staaten beantragt. Das teilten die Finanzminister des Euro-Raums und der EU nach einer Telefonkonferenz am Sonntagabend mit. Irland benötige weniger als 100 Milliarden Euro, sagte der irische Finanzminister Brian Lenihan. Die genaue Höhe wurde zunächst nicht bekannt. In Medienberichten waren zuletzt wiederholt mögliche Summen von 40 bis 80 Milliarden Euro genannt worden.

Die Finanzhilfen sind mit strengen Vorgaben für Irland verbunden. So verlangen EU, Euro-Länder, und der Internationale Währungsfonds (IWF) Eingriffe in das marode Bankensystem, soziale Einschnitte und vermutlich auch eine Anhebung der im europäischen Vergleich sehr geringen Körperschaftssteuer von 12,5 Prozent.

Irland ist damit das erste Land, das unter den milliardenschweren Rettungsschirm für wackelnde Euro-Länder schlüpft. Die im Mai beschlossene Finanzhilfe für Griechenland war noch unabhängig von dem später gegründeten Rettungsschirm der "European Financial Stability Facility" (EFSF) erfolgt. Der Krisenfonds hat seinen Sitz in Luxemburg. Er nimmt Kredite am Markt auf wird sie zu einem Zinssatz von rund fünf Prozent an Irland weitergeben. Für diese Kredite an Irland bürgen die anderen Euro-Länder. Daneben wird Irland auch Kredite vom IWF und wahrscheinlich bilaterale Hilfen von Großbritannien bzw. von anderen EU-Staaten oder der EU-Kommission erhalten.

Der Rettungsschirm für wackelnde Euro-Staaten umfasst insgesamt neben den von den Euro-Staaten verbürgten Krediten in Höhe von bis zu 440 Milliarden Euro auch direkt von der EU-Kommission vergebene Hilfen und Kredite von 60 Milliarden Euro sowie IWF-Kredite von 250 Milliarden Euro. Der Rettungsschirm hat damit insgesamt ein Volumen von 750 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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