Iranischer Präsident bei Hubschrauberabsturz getötet - Staatliches Fernsehen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Benoit Faucon, Aresu Eqbali und Laurence Norman
FRANKFURT (Dow Jones) - Der iranische Präsident Ebrahim Raisi ist am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen, berichtet das staatliche Fernsehen Press TV. Damit verliert der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei einen langjährigen Verbündeten. Raisis Tod wurde am frühen Montag bekannt gegeben, nachdem das Staatsfernsehen am Sonntagnachmittag berichtet hatte, dass ein Hubschrauber mit ihm und Außenminister Hossein Amir-Abdollahian an Bord im Nordwesten Irans eine "schwierige Landung" durchführen musste.
Iranische Rettungskräfte erreichten die Absturzstelle, fanden aber keine Lebenszeichen, wie der iranische Innenminister am Montag mitteilte. Mehrere andere Passagiere kamen demnach ebenfalls ums Leben.
Es ist unwahrscheinlich, dass der Tod des Präsidenten zu einer wesentlichen Änderung der Außenpolitik des Landes führen wird, einschließlich der Unterstützung Teherans für die militante palästinensische islamische Gruppe Hamas, die im Gazastreifen gegen die israelischen Streitkräfte kämpft, oder für die Entwicklung des iranischen Atomprogramms. Doch ein Führungswechsel inmitten der aktuellen Unruhen im Nahen Osten ist eine zusätzliche Herausforderung für den Iran.
Gemäß der Verfassung wird der erste Vizepräsident des Irans, Mohammad Mokhber, das Amt für die nächsten 50 Tage übernehmen, so das staatliche Fernsehen. Es wird nicht erwartet, dass der Tod von Raisi und Amir-Abdollahian, die Haltung des Landes in Bezug auf die brisanten geopolitischen Themen, die den Iran betreffen, ändern wird.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/sha
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.