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15:09 Uhr, 16.01.2006

Iran und Nigeria treiben Ölpreis in die Höhe

März Brentöl verteuert sich zum Wochenauftakt um 0,63 Prozent auf 63,09 Dollar je Barrel. US Leichtöl wird wegen dem Feiertag in den USA am Montag nicht gehandelt. Händler sorgen sich um Angebotsausfälle aus Nigeria und Iran.

Rund 100,000 Barrel Rohöl pro Tag können nach Anschlägen auf eine Pipeline in Nigeria nicht mehr geliefert werden. Die britische Shell, der größte Ölproduzent in Nigeria, erwägt nach den Anschlägen gar einen Rückzug aus dem Westen Nigerias, sollte sich die Situation weiter verschärfen. Westnigeria trägt zu rund 50 Prozent zur gesamten nigerianischen Ölproduktion von 2,4 Millionen Barrel pro Tag bei.

Iran drohte am Sonntag damit, im Falle einer Einschaltung des UN Sicherheitsrats seine Öllieferungen an den Westen verringern oder gar einstellen zu wollen. Da aktuell keine Überschusskapazitäten zur Verfügung stehen, die im Falle eines geringeren iranischen Erdölangebots zugeschalten werden können, drohen deutliche Preissteeigerungen, sollte der Iran seine Öllieferungen stoppen oder verringern. Der Iran exportiert rund 2,4 Millionen Barrel Rohöl pro Tag und ist damit der viertgrößte Ölexporteur der Welt.

Ein großer Teil des iranischen Erdöls wird aber nach China verkauft. Zwischen Iran und China besteht eine enge Handelsbeziehung. Peking stellte jedoch bereits vor Wochen klar, sich in der Iran-Frage vor dem UN Sicherheitsrat nicht isolieren zu wollen. China besitzt im UN Sicherheitsrat ein Vetorecht.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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