Kommentar
22:15 Uhr, 13.01.2020

Nasdaq-Indizes und Tesla auf Rekordhoch - USA will China nicht mehr als Währungsmanipulator einstufen

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  • Fed bleibt handlungsfähig
  • Bund schließt mit zweistelligem Milliardenüberschuss ab
  • VDMA geht mit China hart ins Gericht
  • Britische Wirtschaft schrumpft stark
  • Britische Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet
  • Iran-Krise: Zweifel an Trumps Version
  • Rheinmetall erhält Auftrag für 1.000 weitere Bundeswehr-Lkw
  • ifo: Strukturwandel in der Autoindustrie belastet deutsche Konjunktur
  • Wirecard wechselt Aufsichtsratschef aus
  • Siemens hält an umstrittenem Kohlebergwerk-Auftrag fest
  • Morphosys winken Milliardenzahlungen
  • Boeing-Krise lastet auf US-Wirtschaft
  • VW verkauft so viele Autos wie noch nie

Märkte

  • Der DAX hat sein Allzeithoch zwar weiter im Blick, doch das letzte Quäntchen Dynamik fehlt bislang für den großen Coup. Der Start in die neue Woche ist eher zurückhaltend ausgefallen. Die Gewinne aus dem frühen Handel konnte der Leitindex nicht in das Mittagsgeschäft retten. Der DAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 13.451,52 Punkten. Im Laufe der Woche könnten neue Impulse den DAX vielleicht doch noch über die alte Bestmarke von 13.597 Punkte hieven. Viele Anleger hoffen vor allem auf die Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China. So steht in dieser Woche am Mittwoch die Unterzeichnung des “Phase-1-Abkommens“ in Washington an. Auch das wirtschaftliche Umfeld scheint derzeit nicht so schlecht zu sein, zwar dämpft die Krise in der Autobranche auch das allgemeine Wachstum, wie das ifo Institut nochmals feststellte, aber die befürchtete Rezession ist bislang ausgeblieben. Das alles sind gute Voraussetzungen für die Aktienmärkte. Allerdings könnte der DAX auch kurzfristig “heiß gelaufen“ sein. So ist es nicht auszuschließen, dass es tatsächlich zu einer Konsolidierung am Aktienmarkt kommt. Die US-Regierung will China unterdessen künftig nicht mehr als Währungsmanipulator einstufen und damit ein Hindernis für die für Mittwoch geplante Unterzeichnung des sogenannten Phase-1-Deals im Handelsstreit aus dem Weg räumen. Dies berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. China war erst im August offiziell als Währungsmanipulator eingestuft worden. An der US-Technologiebörse Nasdaq geht die Rekordjagd unterdessen auch zu Beginn der neuen Woche weiter. Sowohl Nasdaq 100 als auch Nasdaq Composite kletterten auf neue Rekordstände. Allzeithochs gab es auch bei den Aktien von Alphabet, Facebook und Tesla zu vermelden.
  • Der S&P 500 (+0,7 %) und der Nasdaq Composite (+1,0 %) stiegen am Montag auf neue Tageshochs. Hinter der freundlichen Entwicklung stehen die positive Erwartungen für die bald beginnende Earnings Season, die Nachricht, dass die USA China nicht länger als Währungsmanipulator einstufen wollen und ausbleibende Eskalationen im geopolitischen Bereich. Bei den Einzelwerten konnte Apple 2,1 Prozent zulegen, nachdem DA Davidson das Kursziel von 300 auf 375 Dollar angehoben hatte, während Tesla ebenso wie Beyond Meat (+19,0 %) sein Momentum beibehalten konnte und sich um fast zehn Prozent verbesserte. In Sachen M&A meldeten Hexcel (+9,6 %) und Woodward (+3,8 %) einen 6,4 Milliarden Dollar schweren Merger.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die RAG-Stiftung trennt sich von 24 Millionen Evonik-Aktien (entspricht 5,2 Prozent des Grundkapitals) und wird diese institutionellen Anlegern zum Kauf anbieten. Nach der Transaktion wird die RAG-Stiftung voraussichtlich 59,1 Prozent des Grundkapitals von Evonik halten.
  • Eine Gruppe von Kleinaktionären will eine erneute Sonderprüfung bei Wirecard durchsetzen. "Wir wollen schnellstmöglichst Klarheit haben, was bei Wirecard los ist”, sagte Rechtsanwalt Wolfgang Schirp am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Sonderprüfer solle die Bilanzen von Partnerunternehmen an Orten wie Singapur durchforsten und aufgekommenen Vorwürfen der Bilanzfälschung untersuchen. Die von Wirecard im vergangenen Jahr selbst einberufene Sonderprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG reiche nicht aus, hieß es.
  • Der Softwareanbieter Teamviewer hat im vergangenen Jahr die Zahl der sogenannten Billings, sprich in Rechnung gestellte Einnahmen, im Gesamtjahr um 41 Prozent auf 324,9 Mio. Euro gesteigert, wie das Unternehmen am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. „Die erzielten Billings unterstreichen die erfolgreiche Implementierung unserer strategischen Wachstumsinitiativen", sagte Finanzchef Stefan Gaiser.
  • Fast 6,3 Mio. Autos hat die Marke VW im vergangenen Jahr weltweit verkauft - so viele wie nie zuvor und 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Volkswagen am Montag mitteilte. Im Dezember lieferte VW 615.200 Autos aus, ein Plus von 13,8 Prozent. In China erzielte VW ein Plus von 22,2 Prozent im Schlussmonat. 80.000 Elektroautos verkaufte VW 2019. Dies entspricht einem Plus von 60 Prozent. Dabei handelte es sich allerdings nur bei gut der Hälfte um vollelektrische Fahrzeuge, der Rest der Kunden entschied sich für einen Plug-In-Hybrid.
  • Im Gesamtjahr 2019 lieferte der Sportwagenbauer Porsche 280.800 Autos aus und damit 10 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Volkswagen-Tochter am Montag mitteilte. Das größte Plus verzeichnete Porsche in Europa und Deutschland, wo die Stuttgarter um jeweils 15 Prozent besser abschnitten. In China und den USA war es ein Anstieg von jeweils 8 Prozent.
  • Die Krise des US-Flugzeugbauers Boeing hat das Wirtschaftswachstum in den USA gebremst. Finanzminister Steven Mnuchin sagte zu Fox Business, ohne das Fiasko um die umstrittene Boeing 737 Max würde das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3 Prozent zulegen. Nun werde das Wachstum näher an 2,5 Prozent liegen. „Boeing ist einer der größten Exporteure, und mit der 737 Max denke ich, das könnte sich um bis zu 50 Basispunkte auf das BIP auswirken“, sagte Mnuchin.
  • David Calhoun hat den Pisten des neuen CEOs von Boeing übernommen. Laut Board-Chairman Lawrence Kellner wird sich der neue Chef "intensiv" auf die Firmenwerte wie Sicherheit, Qualität und Integrität konzentrieren. Calhoun war über die letzten Jahre bei mehreren Großunternehmen wie Blackstone, Nielsen oder GE in Führungspositionen beschäftigt. Während seiner 26-jährigen Zeit bei General Electric war er unter anderem für GE Aircraft Engines und GE Transportation verantwortlich.
  • Wegen illegaler Preisabsprachen hat das Bundeskartellamt Bußgelder in Höhe von fast 155 Mio. Euro gegen sieben Pflanzenschutzmittel-Großhändler verhängt. Das trifft unter anderem den Baywa-Konzern, der allein knapp 69 Mio. Euro zahlen muss.
  • Biogen setzt auf einen Wirkstoff zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson. Das Unternehmen erwirbt für eine Sofortzahlung von 75 Mio. Dollar das entsprechende Mittel vom Wettbewerber Pfizer, wie die Unternehmen mitteilten. Der Wirkstoff befindet sich derzeit noch in der erste Phase der Entwicklung. Sollte ein marktfähiges Produkt entstehen, winken Pfizer Meilensteinzahlungen von bis zu 635 Mio. Dollar.
  • Die Familie Peugeot will ihre Anteile an dem Autokonzern erhöhen, der durch eine Fusion von PSA und Fiat Chrysler entstehen wird. Jean-Philippe Peugeot, Geschäftsführer der Holding-Gruppe Établissements Peugeot Frères (EPF), bestätigte in einem Interview, dass die Familie in den kommenden sieben oder acht Jahren weitere 2,5 Prozent auf dann gut 6 Prozent an Anteilen übernehmen wolle.
  • Der Pharmakonzern Bayer hat sich die US-Lizenz zur Vermarktung eines bislang noch nicht zugelassenen hormonfreien Verhütungsmittels vorvertraglich gesichert. Bei dem Produkt handelt es sich um einen monatlich zu wechselnden, empfängnisverhütenden Vaginalring, der unter dem Namen Ovaprene von Dare Bioscience entwickelt wird, wie Bayer mitteilte.
  • Der Ölkonzern Exxon Mobil erwägt den Verkauf des Ölgeschäfts in Äquatorialguinea. Exxon „informiert derzeit mögliche Interessenten über die Geschäfte, aber keine Vereinbarungen seien getroffen und kein Käufer identifiziert worden", sagte ein Exxon-Sprecher. Ein möglicher Verkauf des Geschäfts hätte keinen Einfluss auf Exxons Explorationsaktivitäten in Äquatorialguinea.
  • Die Verkäufe von Ford in China sind in 2019 das dritte Jahr in Folge zurückgegangen. Insgesamt setzte Ford im vergangenen Jahr 567.854 Fahrzeuge in China ab - 26,1 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Der Konzern erwartet zudem, dass sich die Situation 2020 allgemein verschlechtern wird. Vor wenigen Tagen hatte bereits General Motors über den höchsten Absatzrückgang (15 % ) jemals in China berichtet.
  • Tesla-CEO Elon Musk hat in einem sechssekündigen Video angedeutet, wie sich Tesla die Kommunikation mit Fußgängern vorstellt. Die Elektroautos sollen über Außenlautsprecher „reden“. In dem Video rollt ein Tesla auf der Straße entlang, begleitet von einer Art Sprachnachricht. Das Model 3 verfügt seit Herbst bereits über ein sog. Pedestrian-Warning-System (PWS).
  • Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat vorzeitig seinen Aufsichtsratschef ausgetauscht. Der bisherige Chef des Grmiums, Wulf Matthias, gibt das Amt mit sofortiger Wirkung für Thomas Eichelmann, der zuletzt den Prüfungsausschuss im Gremium leitete, auf, wie das Unternehmen am späten Freitagabend mitteilte. Matthias war seit 2008 Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats. Matthias' Beziehung zu Braun sei von einigen Investoren als zu eng angesehen worden, erklärte Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe.
  • Die Lufthansa Gruppe meldet für das vergangene Jahr einen Passagierrekord. Insgesamt hat die Airline 2,3 Prozent mehr Gäste befördert als im Vorjahr. 2019 flogen rund 145,2 Mio. Menschen mit der Lufthansa und ihren Töchtern wie Eurowings, Swiss und Austrian Airlines, wie der Konzern am Montag mitteilte. Aber das reicht nicht mehr, um in Europa die Nummer 1 zu sein. Denn der Konkurrent Ryanair hat noch mehr Passagiere an Bord begrüßt. Trotzdem steht die Lufthansa nicht schlecht da, sie auch ihre Auslastung deutlich gesteigert.
  • Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Auftrag zur Lieferung von 1.000 weiteren Logistikfahrzeugen von der Bundeswehr erhalten. Die Fahrzeuge haben einen Wert von brutto 382 Millionen Euro. Bei dem Auftrag handele es sich um den dritten Abruf aus einem im Juli 2017 geschlossenen Rahmenvertrag über mehr als 2.200 hochmoderne militärische LKWs, wie Rheinmetall mitteilte.
  • Der Energiekonzern RWE will in den kommenden Jahren 1,5 Milliarden Euro jährlich in Anlagen für erneuerbare Energien nett investieren. „Weil man Großprojekte in der Regel nicht allein, sondern mit Partnern entwickelt, kann das brutto einer Investitionssumme von zwei bis drei Milliarden Euro pro Jahr entsprechen", sagte die Chefin der RWE-Sparte Erneuerbare Energie, Anja-Isabel Dotzenrath, der Zeitung „Welt“. „Bis 2030 können wir damit unser grünes Portfolio also auf etwa 20 bis 25 Gigawatt verdoppeln", fügte sie hinzu.
  • Den Protesten von Umwelt- und Klimaschützern an einer Zulieferung für ein Kohlebergwerkprojekt in Australien zum Trotz hält Siemens an dem Auftrag fest. Unmittelbar nach der am Sonntagabend von Vorstandschef Joe Kaeser über Twitter verkündeten Entscheidung brandete erneut Kritik auf. „Joe Kaeser macht einen unentschuldbaren Fehler", sagte die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer am Sonntagabend der dpa. „Diese Entscheidung ist aus dem Jahrhundert gefallen." Kaeser hatte sich noch am Freitag mit Neubauer getroffen und ihr einen Posten in einem Aufsichtsrat von Siemens Energy angeboten, den sie aber ablehnte.
  • Daimler-Chef Ola Källenius richtet derzeit den Autobauer neu aus. Von einer Abkehr von Zukunftsprojekten will er nichts wissen, auch wenn manches Projekt angesichts knapper Kassen erst später angegangen wird. „Selbstverständlich haben wir eine langfristige Innovations- und Technologiestrategie als auch Geschäftsstrategie", sagte Källenius der dpa. „Parallel, als Teil der Transformation, müssen wir unsere Kostenstruktur verändern", betonte er in dem Interview. „Aber das ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch". „Wir haben jetzt in den nächsten zwei, drei Jahren das Thema, dass wir die Kostenstruktur anpassen. Und selbstverständlich haben wir parallel dazu auch die langfristige Strategie im Blick“; sagte Källenius.
  • Das Biotechnologieunternehmen Morphosys hat mit dem US-Biopharmaunternehmen Incyte eine Kollaborations- und Lizenzvereinbarung für die globale weitere Entwicklung und die Vermarktung von MorphoSys' firmeneigenem anti-CD19 Antikörper Tafasitamab (MOR208) unterzeichnet. Morphosys erhält von Incyte eine Vorauszahlung von 750 Mio. US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Incyte will zudem 150 Mio. Dollar in US-Anteilsscheine von Morphosys investieren. Das Unternehmen kann unter bestimmten Bedingungen Meilensteinzahlungen von bis zu 1,1 Mrd. Dollar erhalten.
  • Der Finanzdienstleister Hypoport hat im vergangenen Jahr auf dem konzerneigenen Finanzierungsmarktplatz Europace das Transaktionsvolumen um rund 18 Prozent auf 68,0 Mrd. Euro gesteigert, wie das im SDax <DE0009653386> gelistete Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. Vor allem bei der Immobilienfinanzierung und bei Bausparverträgen, den beiden größten Produktgruppen, weitete Hypoport seine Marktanteile weiter aus. Auf Europace sind Banken, Versicherungen und Finanzberater vernetzt, die dort Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite untereinander abwickeln können.
  • SAP hat den Vertrieb neu organisiert. Die Vertriebler der Tochterfirmen Ariba und Fieldglass, die bislang weitgehend eigenständig agieren, werden in das Ressort Global Customer Operations integriert, wie es bereits mit Success Factors und dem Bereich Customer Experience geschehen ist, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Die Kunden hätten deutlich gemacht, „dass sie sich eine fokussierte, vereinfachte SAP wünschen", schreiben Jennifer Morgan und Christian Klein in einer E-Mail an die Mitarbeiter, die der Zeitung vorliegt.
  • Der chinesische Autohersteller Geely, der unter anderem an Daimler beteiligt ist, prüft derzeit eine Beteiligung an dem seit 2018 an der Börse notierten britischen Hersteller Aston Martin Lagonda, berichtete die "Financial Times. Derzeit untersuche Geely die Bücher.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Regierung will China künftig nicht mehr als Währungsmanipulator einstufen und damit ein Hindernis für die für Mittwoch geplante Unterzeichnung des sogenannten Phase-1-Deals im Handelsstreit aus dem Weg räumen. Dies berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. China war erst im August offiziell als Währungsmanipulator eingestuft worden.
  • Die regierungskritischen Proteste in Teheran haben nach dem Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine zugenommen. Am Sonntag demonstrierten laut der Nachrichtenagentur ILNA auf dem Asadi-Platz in Teheran rund 3.000 Menschen und kritisierten auch die Vertuschung von Fakten durch die iranische Führung. US-Präsident Donald Trump warnte die iranische Führung davor, gewaltsam gegen protestierende Regierungskritiker vorzugehen.
  • Der Frühindikator der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutet auf eine Stabilisierung des Wachstums in den USA hin. Für den gesamten OECD-Raum stieg der OECD-Frühindikator im November um 0,1 auf 99,3 Punkte.
  • Fünf Staaten wollen mögliche rechtliche Schritte gegen den Iran wegen des Abschusses einer ukrainische Passagiermaschine prüfen. Kommenden Donnerstag wollten sich Vertreter dieser Länder in London treffen, teilte der ukrainische Außenminister Vadym Prystaiko am Montag mit. Bei dem Absturz am Mittwoch waren alle 176 Insassen der Maschine getötet worden. Das iranische Militär hatte den Jet für einen amerikanischen Marschflugkörper gehalten und eine Rakete darauf abgefeuert.
  • Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, forciert ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump im Senat. Pelosi teilte am Freitag mit, die gegen Trump beschlossenen Anklagepunkte in der kommenden Woche an die andere Kongresskammer übermitteln zu wollen.
  • Die Fed kann ihre Ziele einer US-Notenbankerin zufolge trotz geringerer Möglichkeiten angesichts der zuletzt wieder gelockerten Zinspolitik immer noch erreichen. „Wir haben weniger Handlungsspielraum, aber das heißt nicht, dass wir nichts mehr erreichen können", sagte die Präsidentin der San Francisco-Fed, Mary Daly, dem "Handelsblatt". Das Ziel von zwei Prozent Inflation sei als Puffer wichtig. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass die USA in eine Deflation rutschen könnte.
  • Bis 2030 könnte der Umstieg auf Elektromobilität in Deutschland bis zu 410.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, davon allein 88.000 in der Motoren- und Getriebefertigung, kosten. Zu dieser Prognose kommt ein Bericht der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM). Ein Verbrennungsmotor ist technisch um das Mehrfache komplexer als ein Elektromotor. Je weniger Komponenten gebaut werden müssen, desto weniger Mitarbeiter werden benötigt. Die Einschätzung des Verlustpotenzials beruht im Wesentlichen auf den Zielen aus dem Klimaschutzprogramm der Bundesregierung, wonach bis 2030 7 bis 10 Mio. E-Autos unterwegs sein sollen.
  • Die britische Wirtschaft ist im November deutlich geschrumpft. Nach Angaben des Statistikamts ONS lag die Wirtschaftsleistung (BIP) 0,3 Prozent niedriger als im Oktober. Analysten hatten dagegen eine Stagnation erwartet. Für den Oktober ergab sich nach Revision ein leichter Zuwachs um 0,1 Prozent.
  • Der Bund hat das vergangene Jahr laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ mit einem unerwartet hohen Überschuss abgeschlossen. Er belaufe sich auf einen kleinen zweistelligen Milliardenbetrag, berichtet die Zeitung. Der bisherige Rekordüberschuss lag 2015 bei 12,1 Mrd. Euro.
  • Der Maschinenbauverband VDMA fordert eine Aktualisierung in der Handelspolitik mit China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sei in vielen Bereichen schon lange kein Entwicklungsland mehr. „Deshalb müssen für China die gleichen internationalen Handelsregeln wie für Deutschland oder die EU gelten", sagte Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA Außenwirtschaft am Montag laut einer Mitteilung.
  • Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat vor einer zu großen Unterstützung für die Demonstrationen im Iran gewarnt. Dies könne zu einer weiteren Eskalation der Lage führen, sagte Ischinger im ZDF. Er kritisierte das Verhalten von US-Präsident Trump, der sich auf Twitter hinter die Demonstranten gestellt hatte. Hier sei Zurückhaltung geboten.
  • China hat auf den Wahlsieg der demokratischen Kräfte in Taiwan mit Kritik reagiert. Die Wahl sei „nicht normal" verlaufen, kommentierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Anti-chinesische Kräfte aus dem Westen hätten sich eingemischt und die Präsidentin Tsai Ing-We unterstützt. Dadurch solle Chinas Aufstieg gebremst und beide Seiten daran gehindert werden zusammen zu rücken. Tsai wurden Betrug, Repression und Einschüchterung ihrer Gegner vorgeworfen. Die Zustimmung in Taiwan für Präsidentin Tsai Ing-Wen sei eine temporäre Gegenbewegung. Peking beansprucht Taiwan weiterhin als Teil Chinas.
  • Hongkong hat dem Chef der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erstmals die Einreise verwehrt. Kenneth Roth war am Sonntag auf dem Flughafen der chinesischen Sonderverwaltungsregion gelandet, durfte aber nicht die Einreisekontrolle passieren. Er habe am Dienstag in Hongkong den Jahresbericht der Organisation vorstellen wollen. Darin wollte er die „zunehmenden Angriffe der chinesischen Regierung auf das internationale Menschenrechtssystem hervorheben“, so die Organisation.
  • Die Industrieproduktion in Großbritannien ist im November um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, wie die Statistikbehörde ONS am Vormittag mitgeteilt hat. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 0,4 Prozent im Vormonat. Ursprünglich war für Oktober ein Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden.
  • Der Rückgang der Automobilproduktion in Deutschland belastet die Konjunktur. Das ist das Ergebnis von ifo Schätzungen. „Diese Schwäche dürfte den Anstieg der Wirtschaftsleistung 2019 um etwa 0,75 Prozentpunkte gedämpft haben. Dabei haben wir die Zulieferungen aus anderen Branchen berücksichtigt“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Auch auf dem Arbeitsmarkt hinterlässt der Strukturwandel jetzt seine Spuren“, so der ifo-Ökonom. Seit Beginn des Jahres 2019 ist die Beschäftigtenzahl im Kraftfahrzeugbau saisonbereinigt um 1,3 Prozent gesunken. Das ist wesentlich stärker als im übrigen Verarbeitenden Gewerbe. Für die kommenden drei Monate erwarten zudem 19 Prozent der Unternehmen in der Autobranche Kurzarbeit, gegen 15 Prozent in der übrigen Industrie. „Interessanterweise stieg gleichzeitig die Nachfrage nach deutschen Autos 2019“, sagt Wollmershäuser. „Die Kunden wurden aber nicht aus der inländischen Produktion bedient. (…) Vielmehr weitete die Branche die Produktion deutscher Marken an Standorten außerhalb Deutschlands aus und führte die Autos dann nach Deutschland ein.“
  • US-Präsident Donald Trump hatte die Tötung des iranischen Generals Soleimanis am 3. Januar mit unmittelbar bevorstehenden Angriffsplänen auf US-Botschaften begründet. US-Verteidigungsminister Mark Esper nährt Zweifel an dieser Version: Dem US-Sender CBS sagte er am Sonntag auf die Frage nach einem Beweis für die angeblichen Angriffe: „Ich habe in Bezug auf vier Botschaften keinen gesehen.“ Esper betonte aber, Trump habe in Bezug auf die vier US-Botschaften keine spezifischen Beweise angeführt, sondern von einer Möglichkeit gesprochen. Er teile die Meinung des Präsidenten. „Wir hatten Informationen, dass es innerhalb weniger Tage einen Angriff geben würde, der ein breites Ausmass haben würde, mit anderen Worten: mehr als ein Land."
  • Die Nato will auf die Stationierung von atomwaffenfähigen russischen Marschflugkörpern in Europa zeitnah reagieren. „Wenn es um die SSC-8 geht, werden wir an Luftverteidigungs- und Flugkörperabwehrsystemen arbeiten, an konventionellen Waffen und an erhöhter Alarmbereitschaft", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg der dpa.
  • Die von US-Truppen genutzte Luftwaffenbasis Balad im Irak ist am Sonntag von acht Katjuscha-Raketen getroffen worden. Dabei seien vier irakische Soldaten verletzt worden, teilte das Militär der staatlichen Nachrichtenagentur INA zufolge mit. Wer hinter dem Angriff steckt, war zunächst unklar. US-Außenminister Mike Pompeo forderte die irakische Regierung auf Twitter auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. „Diese fortgesetzten Verletzungen der Souveränität des Iraks durch Gruppen, die der irakischen Regierung nicht loyal sind, müssen ein Ende haben."
  • Die Großhandelsverkaufspreise in Deutschland waren im Jahresdurchschnitt 2019 um 0,1 Prozent niedriger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Insbesondere die gesunkenen Preise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-3,5 %) hatten laut der Behörde einen entscheidenden Einfluss auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr.
  • Im Ringen um das Atomabkommen drohen die Europäer dem Iran mit einer härteren Gangart. Der Iran müsse zur Einhaltung des Vertrages zurückkehren, forderten am Sonntagabend laut Reuters die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien. „Wir behalten uns vor, auf alle in der Vereinbarung vorgesehenen Maßnahmen zurückzugreifen, um diese Vereinbarung zu erhalten und Fragen in Bezug auf Irans Umsetzung seiner Verpflichtungen aus der Vereinbarung zu klären."

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